September

Der Garten im September

 

Allgemeines

  • Damit die Schnecken nicht gleich im Frühjahr über die ersten Pflanzen im Garten herfallen, sollten Sie mit der Bekämpfung so lange wie möglich fortfahren. Legen Sie dazu Bretter zwischen den Beeten aus und sammeln Sie täglich die darunter befindlichen Schnecken und Eier ab.
  • Wiesenpflege: Nach der Blüte wird die „Blumenwiese“ gemäht. Das Kraut wird von der Fläche entfernt und an einem separaten Platz kompostiert (der Kompost enthält sehr viele Samen, die nach dem Aufbringen und Auflaufen der Kräuter in manchen Bereichen stören).
  • Um diese Jahreszeit fallen beim Mähen beträchtliche Grasmengen an. Verwenden Sie das Schnittgut großzügig zum Mulchen der Gemüse- und Staudenbeete, damit der Boden schön feucht bleibt. Das restliche Gras einige Tage trocknen lassen, bevor Sie es auf den Kompost geben, sonst kann es zu Fäulnis kommen.
  • Lassen Sie die Samenstände von Wildstauden ruhig stehen. Sie dienen Vögeln als Nahrung und tragen zur Ausbreitung der Pflanzen bei. Aus diesem Grund werden auch Wildhecken jetzt nicht mehr geschnitten.
  • Bäume dürfen nach dem Naturschutzgesetz zwischen März und Oktober nicht gefällt werden. Aber nun nähert sich ja bereits der nächste Termin zum Fällen und Roden. In vielen Städten und Gemeinden bestehen Baumschutzsatzungen. Informieren Sie sich deshalb jetzt rechtzeitig bei dem für Sie zuständigen Umwelt- oder Grünflächenamt, welche Gehölze geschützt sind und welche Ersatzpflanzungen vorgenommen werden müssen.
  • Florfliegen sind wichtige Nützlinge im Garten. Als Überwinterungshilfe für die Insekten sollte man das Herbstlaub unter den Büschen liegen lassen. Sie können auch Florfliegen-Überwinterungskästen im Garten aufstellen. Die mit Stroh gefüllten, in 1,60 m Höhe an einem kräftigen Pfahl angebrachten Kästen dürfen im Herbst und Winter auf keinen Fall mehr geöffnet werden.
  • Wenn Sie die ersten Kürbisse aus dem Garten verwerten, sollten Sie die Kerne nicht wegwerfen, sondern trocknen. Die Vögel freuen sich im Winter über dieses wertvolle Futter.
  • Zuckermais ist reif, wenn die heraushängenden Samenfäden schwarzbraun sind. Tipp: Kochen Sie die Kolben 15 Min. in leicht gezuckertem Wasser und bestreichen Sie diese mit Butter. Erst dann mit Salz und Pfeffer würzen. Fügt man bereits dem Kochwasser Salz zu, werden die Schalen hart und das Salzwasser entzieht den süßen Geschmack.
  • Wenn Sie auf den abgeernteten Gemüsebeeten noch eine Gründüngung einsäen wollen, müssen Sie sich beeilen! Bis Ende September lassen sich noch Wintergerste, -weizen und -roggen sowie Winterraps aussäen. Da die Pflanzen winterhart sind, können sie recht lange auf dem Beet stehen bleiben.

 

Ziergarten

  • Selbst vermehrte Oleanderpflanzen sind ein schönes „Mitbringsel“. Wenn Sie Ihren Oleander ab sofort nicht mehr düngen, aber weiterhin regelmäßig gießen, können Sie von einjährigen, kräftigen Trieben Stecklinge schneiden. Sie bewurzeln sich innerhalb von 4 Wochen und können dann in einen hübschen Topf gepflanzt werden.
  • Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, immergrüne Gehölze zu pflanzen oder zu verpflanzen, damit sie vor dem Winter noch ausreichend Wasser aufnehmen können. Die Wurzelballen dürfen während der warmen Zeit nicht austrocknen, also bei Bedarf kräftig gießen!
  • Damit Sie sich bereits im Frühjahr an den ersten Blüten im Garten erfreuen können, sollten Sie jetzt Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und anderen Frühjahrsblühern in den Boden legen. Eine Faustregel besagt: Die Zwiebeln doppelt so tief ablegen, wie sie hoch sind.
  • Gartenteich: Wasserpflanzen werden nur zwischen Ende April und Oktober gehandelt. Jetzt im August ist noch immer die rechte Pflanzzeit. Verwenden Sie zum Pflanzen nur nährstoffarme Substrate, wie Kies oder Sand, denn ein Gartenteich wird schnell überdüngt.
  • Pflege: Aus optischen Gesichtspunkten können abgeblühte Stauden zurückgeschnitten werden. Das kann noch auch einen weiteren Vorteil haben, denn bei manchen Arten kommt es so zu einer Nachblüte im Herbst. Bedenken Sie aber auch, dass für die Tiere (besonders Insekten) ausreichend Stängel stehen bleiben sollten. Viele Insekten und Vögel ernähren sich außerdem von den Samen. Und wenn Sie selbst aussäen wollen, sollten die abgeblühten Stängel ohnehin bis zur Samenreife stehen bleiben
  • Wenn Sie es im Frühjahr nicht geschafft haben, einen Rasen anzulegen, ist jetzt im September die letzte Gelegenheit dazu. Ebnen Sie die Fläche vorher ein und verbessern Sie einen mageren Boden mit etwas organischem Volldünger. Grassamen gleichmäßig verteilen, gut andrücken (z.B. mit einem Brett) und angießen. Gegen Vogelfraß hilft ein Schutznetz oder Vlies.
  • Pflanzung: Im September beginnt bereits die Staudenpflanzsaison. Gepflanzt werden jetzt Madonnenlilien, Pfingstrosen, Kaiserkronen und Stauden, die im Frühsommer des kommenden Jahres blühen.
  • Virusinfizierte Dahlien, erkenntlich an gelblich-grün gescheckten, gewellten oder verkrüppelten Blättern, müssen umgehend aus dem Bestand entfernt und vernichtet werden. Da Blattläuse und Blattwanzen das Dahlien- Mosaikvirus übertragen können, darf man die Pflanzen keinesfalls auf den Kompost geben. Desinfizieren Sie gegebenenfalls auch benutzte Schnittwerkzeuge.
  • Eine Blumenwiese bietet Lebensraum für zahlreiche Insekten. Wenn Sie die Mischung aus Gräsern und Kräutern bereits im September aussäen, trägt die Wiese im kommenden Jahr schon einen prächtigen Blütenflor. Verzichten Sie auf eine Stickstoffdüngung, da die Artenvielfalt auf einem abgemagerten Boden am größten ist.
  • Falls Sie im Oktober neue Rosen pflanzen möchten, können Sie jetzt schon mit der Bodenvorbereitung beginnen. Entfernen Sie die alten Pflanzen und tragen Sie möglichst einen Teil des alten Bodens ab. Danach zwei Spatenstiche tief lockern und Pferde- oder Rindermist, ersatzweise Kompost einarbeiten. Im Oktober mit Pflanzerde auffüllen.
  • Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, um Stauden wie Astilben, Pfingstrosen und Tränendes Herz zu teilen.
  • Aussaat: Auch im September können noch zweijährige Zierpflanzen ins Freiland oder in Töpfe und Schalen gesät werden, denn auch in der Natur samen sich viele Biannuelle (Zweijährige) erst in diesem Monat aus. Dazu gehören Stockrosen (Alcaea), Marien-Glockenblumen (Campanula media), Rasselblume (Catananche), Goldlack (Cheiranthus), Bartnelken (Dianthus), Fingerhut (Digitalis), Nachtviolen (Hesperis), Färberwaid (Isatis), Vergissmeinnicht (Myosotis) Königskerze (Verbascum) und Veilchen (Viola).
  • Achten Sie bei einer Neupflanzung von Pfingstrosen darauf, dass die dicken Triebknospen dicht unter der Erdoberfläche liegen, sonst blühen sie nicht. Übrigens: Pfingstrosen können bis zu 20 Jahre am gleichen Platz stehen.
  • Vermehrung: Zwischen Juni und September können Rosen durch Okulation vermehrt werden. Das verlangt schon ein bisschen Erfahrung, aber dann lassen sich Edelrosen relativ leicht vermehren.

 

Nutzgarten

  • Noch immer können Sie Feldsalat, Spinat, Pflücksalate und Radieschen ins Freie säen. Bis Mitte der Woche gesäter Feldsalat ist noch vor Weihnachten erntereif. Wenn Sie dagegen erst nach dem 8. September säen, können Sie nicht vor März/April des kommenden Jahres ernten. Tipp: Bringen Sie vor der Saat etwas Hornmehl aus.
  • Aussaat: Diesen Monat können folgende Gemüsearten für die Herbsternte ausgesät werden: Feldsalat, Radicchio, Endivien, Schnittsalat, Spinat, Herbstrüben, Chinakohl , Radieschen, Winterrettich, Rettich, Rübstiel und Kresse, Blumenkohl, Salate, Pak Choy, Winterportulak, Löffelkraut, Petersilie, Knollenfenchel, Frühlingszwiebeln, Möhren. Wenn Sie in tiefe Rillen säen, bleibt es am Grund der Rille auch im Sommer feuchter, so dass die Pflanzen besser auflaufen. Außerdem wird so das Wässern erleichtert. Einige Arten können auch in Schalen oder Topfplatten für das Herbstbeet vorkultiviert werden.
  • Pflanzung: Folgende vorkultivierte Gemüsearten oder Staudengemüse können gepflanzt werden: Kohlrabi, Brokkoli, Grünkohl, Chinakohl, Wirsing, Kopfsalat, Winterendivie, Porree. Eine gute Pflanzschaufel oder ein Pflanzstock erleichtert auch das Gemüsepflanzen. Gepflanzt werden sollte morgens oder abends bzw. bei bedecktem Himmel. Gutes Angießen ist in dieser Jahreszeit besonders wichtig.
  • Beetpflege: Damit Möhren, Fenchel, Schwarzwurzeln und Rote Bete kräftig werden können, sollten Sie die Reihen immer im Auge behalten. Wenn zu dicht gesät wurde, muss der Abstand durch das Herausziehen einzelner Pflanzen wieder vergrößert werden. Ausgezogene Rote Bete und Knollenfenchel können übrigens aus unserer Erfahrung wieder neu aufgepflanzt werden (Am besten bei bedecktem Himmel oder in Regenperioden).
  • Pflege: Werden bei Blumenkohl, kurz bevor sich die Blume ausbildet, die Blätter über den Kopf geknickt, bleibt die Blume unter dem Schutz des Blätterdaches weiß und zart.
  • Von Kohlhernie befallenes Erntegut, erkenntlich an Wucherungen am Wurzelhals, darf nicht auf den Kompost, sondern muss vernichtet werden. Bringen Sie auf der betroffenen Fläche Algenkalk aus und pflanzen Sie dort in den nächsten 3 bis 4 Jahren keine Kohlgewächse an.
  • Damit die inneren Blätter ausbleichen, müssen die meisten Endiviensorten rechtzeitig zusammengebunden werden. Häufeln Sie Bleichsellerie zu diesem Zweck mit Erde an und wickeln Sie Gemüseartischocken in schwarze Folie oder Wellpappe.
  • Pflege: Auf abgeernteten Beeten kann nun Gründüngung eingesät werden.
  • Kontrollieren Sie die Kohlpflanzen laufend auf Befall durch verschiedene Kohlschädlinge, deren Eier immer an der Blattunterseite zu finden sind. Die Raupen des Großen und Kleinen Kohlweißlings lassen sich mit Bio Raupen- Frei Dipel oder Neudorffs Raupenspritzmittel bekämpfen.
  • Pflanzung: Steckzwiebeln und Knoblauch werden jetzt gepflanzt. Eine gute Pflanzschaufel oder ein Pflanzstock erleichtert auch das Pflanzen.
  • Pflege: Bei Gurken, Zucchini und Tomaten werden die späten Blütenstände entfernt. Tomaten werden geköpft. So geht die letzte Kraft der Pflanzen in die verbliebenen Früchte.
  • Bevor Sie im Frühbeet Herbstkulturen von Radies, Feldsalat oder Spinat aussäen, sollten Sie den Boden gut lockern und mit einer Kompostgabe verbessern.
  • Wenn Sie Chicoree gepflanzt haben, können Sie einen Teil der Wurzeln bereits jetzt zum Bleichen in Gefäße setzen, mit schwarzer Folie bedecken und in den Keller stellen. Die restlichen Wurzeln bleiben bis Ende Oktober im Boden.
  • Pflanzenschutz: In feuchten Jahren hat die Krautfäule/Braunfäule (Phytophthora) schon ab August den Angriff auf die Tomaten begonnen. Nun im September kann es aber auch in trockenen Jahren kritisch werden, denn der Nachttau braucht lange zum Abtrocknen. Ideale Bedingungen für den Pilz: die Blätter werden an den Rändern nekrotisch und braun, Stängel und Stielpartien färben sich ebenfalls braun und auf den Früchten sind eingesenkte Stellen zu erkennen, die sich ebenfalls dunkel verfärben. Jetzt hilft nur noch alle befallenen Partien auszuschneiden und in der Mülltonne zu entsorgen und zu hoffen, dass die Früchte schneller reifen, als sich die Krankheit ausbreitet. 1999 hat eine junge Forscherin beim Wettbewerb „Jugend forscht“ einen Preis gewonnen, weil sie entdeckt hat, dass Kupferdrähte an den Wurzeln die Krankheit verhindern…
  • Pflege: Nachts kann es im September schon ziemlich kühl werden. Sonnenhungrige Gemüse, wie Paprika und Aubergine danken eine Plastikhaube. So reifen die Früchte schneller und selbst im kühlen Norddeutschland lässt sich mediterranes Gemüse ernten. Hauben lassen sich leicht aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm), Bindedraht und großen Mülleimerbeuteln (Klarsicht) basteln. Regelmäßiges Gießen und Lüften an heißen Tagen ist allerdings unerlässlich.
  • Pflege: Hat der Rosenkohl bis Mitte des Monats noch keine Röschen angesetzt, lässt sich die Ernte noch durch einen Trick sichern: brechen Sie die Triebspitze heraus und gießen Sie gründlich. Nur ausreichend feuchter Boden gewährleistet große Röschen. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh verhindert, dass der Boden austrocknet.

 

Obstgarten

  • Schnitt: Bei kleinkronigen Obstbäumen die zu stark wachsen wird jetzt ein Schnitt durchgeführt. Alle Triebe, die länger als 60 cm sind, werden abgenommen. Geschnitten wird mit einer scharfen Schere.
  • Im September ist die beste Schnittzeit für stark blutende Bäume wie die Walnuss. Würde man sie im Frühjahr schneiden, wenn sie voll im Saftfluss steht, dann würde das zu einer Schwächung des Baumes aufgrund des starken Wasserverlustes führen. Darüber hinaus ist die Wundverheilung jetzt viel besser und auf ein Verstreichen kann gänzlich verzichtet werden.
  • Einige grundsätzliche Tipps zur Obsternte:
    Farbige Apfelsorten 2-3 x durchpflücken. Die erste und besonders die 2. Pflücke sind für die längere Lagerung geeignet, die letzte Pflücke sollte nur kurz gelagert bzw. schnell verbraucht werden.
    Besonders weiche Früchte (Steinobst) nicht mit den Fingern drücken, und z. B. durch lange Fingernägel verletzen.
    Äpfel und Birnen mit der ganzen Handinnenfläche (und nicht mit den Fingern!) leicht anheben und abdrehen.
    Grundsätzlich immer früh morgens ernten, um die Kühle der vorangegangenen Nacht mit ins Lager zu nehmen
    So kühl (1-2 °C) und feucht (ca. 80 % Luftfeuchte) wie möglich lagern. Die Luftfeuchtigkeit kann man beispielsweise erhöhen, in dem man einen Eimer Wasser auf den Boden des Lagerraumes ausleert (gibt zusätzliche Verdunstungskälte).
  • Wenn Sie einen Wintervorrat an Haselnüssen anlegen wollen, dürfen Sie nur reife Früchte durch Schütteln ernten. Vorzeitig geerntete Früchte schrumpfen und sind nicht haltbar. Entfernen Sie die Fruchthüllen und trocknen Sie die Nüsse locker ausgebreitet an einem warmen Ort.
  • Reifezustand: Mit Hilfe einer Lugol`schen Lösung (bekommt man in der Apotheke ), die auf die Schnittfläche eines quer geteilten Apfels gesprüht oder gepinselt wird, kann man den Reifegrad sehr gut bestimmen. Denn die Jodkalilösung färbt die vorhandene Stärke in der Frucht schwarz an, das bedeutet:
    – je dunkler die Schnittfläche, desto mehr Stärke ist vorhanden, d. h. die Frucht ist noch unreif
    – je heller die Schnittfläche, desto mehr Stärke wurde in Zucker umgewandelt, d. h. die Frucht ist reif.
    Anhand der Stärkeabbaustufen 1-10 kann man die Reife des Apfels sehr gut verfolgen. Die meisten Apfelsorten sind pflückreif bei einer Stärkeabbaustufe zwischen 3 – 5.
  • Legen Sie rechtzeitig Leimringe an die Stämme Ihrer Obstbäume und die benachbarten Laubbäume an, um die Weibchen des Kleinen Frostspanners an der Eiablage zu hindern. Die Ringe (gut bewährt haben sich Fertigleimringe) müssen rundum dicht und fest am Stamm anliegen. Glätten Sie Unebenheiten mit einem Rindenkratzer und füllen Sie Ritzen und Risse mit Ton oder Lehm.
  • Walnüsse sind erst erntereif, wenn die grüne Schale platzt. Legen Sie die Früchte zum Trocknen in die Sonne oder auf den Dachboden. Von einer Reinigung der Nüsse mit Wasser ist abzuraten, da die Gefahr der Schimmelbildung am Kern zu groß ist.
  • Wenig tauglich als Kriterium für die Reife von Äpfeln ist die Farbe der Apfelkerne, denn braune Kerne sind nicht immer gleichbedeutend mit Reife. In diesem Jahr kann eine gute Ausfärbung der Früchte nach den ergiebigen Regenfällen erwartet werden, wenn der September schöne sonnige Tage bringt mit kühlen Nächten. Deshalb sollte man in diesem Jahr die Fruchtfarbe genau beobachten. Folgende Regeln gelten grundsätzlich:
  • Ab dem Zeitpunkt der Ernte, beginnt die innere Uhr der Frucht zu ticken, d. h. sie veratmet Kohlehydrate, verliert Wasser und Festigkeit.
  • Wer länger lagern will, muss früher ernten (die Früchte haben noch ein höheres Stärkepotential, sie sind noch fest, und je nach Sorte noch nicht ganz sortentypisch ausgefärbt). So kann man beispielsweise Rubinette, wenn sie in einem kühlen Raum (3- max. 5 °C) bis nach Weihnachten gelagert werden sollen, frühzeitig und mit geringer Deckfarbe pflücken. Die Früchte haben dann zwar ihr Geschmackspotential noch nicht erreicht, sind aber bei der späten Auslagerung noch schön knackig!
  • Der einfachste Reifetest heißt immer noch: einfach reinbeißen! So kann man Festigkeit, Stärke/Zuckerverhältnis, Geschmack und Aroma am besten individuell beurteilen!
  • Obwohl die Ernte noch in vollem Gange ist, sind erste Gedanken über neu zu pflanzende Sorten und Unterlagen jetzt schon sinnvoll, denn bald fängt die Versandsaison der Baumschulen wieder an.
  • Einige Beispiele für robuste/tolerante Sorten:
    Mehltaufeste Stachelbeeren: z. B. Rolonda, Rixanta, Reflamba, Rokula, Hinnonmäki, Pax etc.
    Schwarze Johannisbeeren: z. B. Titania, Ometa etc.
    Herbsthimbeeren: z. B. Autumn Bliss, Himbo-Top etc.
    Sommerhimbeeren: z. B. Rubaca, Rutrago etc.
    Tafeltrauben: z. B. Nero, Birstaler Muscat, Muscat Bleu, Palatina etc.
    Mehrfachresistente Apfelsorten: z. B. die Pillnitzer Re-Sorten (Re = resistent) wie Resi®, Retina®, Rewena® .
  • Achten Sie bei der Apfelernte darauf, dass Sie die Stiele abknipsen und nicht herausreißen, sonst Faulen die Früchte an dieser Stelle. Vermeiden Sie auch Druckstellen und reißen Sie keine Blattbüschel von den Zweigen.
  • Kontrollieren Sie die Erdbeerpflanzen immer wieder auf Fraßschäden durch Raupen und sammeln Sie die Schädlinge gegebenenfalls ab. Ist trotz Fraßspuren keine Raupe zu entdecken, handelt es sich um Befall durch Erdraupen. Die nachtaktiven Tiere lassen sich nach Einbruch der Dunkelheit mit Hilfe einer Taschenlampe absammeln.
  • Quitten sind aufgrund Ihrer außergewöhnlichen und dekorativen Früchte eine Bereicherung für den Garten. Wer Quitten pflanzen will, sollte jedoch 2 wichtige Punkte beachten:
    Quitten sind sehr anfällig für den Feuerbrand. Deshalb sollten sie keinesfalls in Regionen angebaut werden, wo Erwerbsobstbau betrieben wird! Als Alternative bietet sich hier die neue Geisenheimer Züchtung `Cydora- Robusta S `(eine Kreuzung aus Konstantinopler x Ronda) an. Sie ist resistent gegen Feuerbrand und Mehltau uns stellt keine großen Ansprüche an das Klima.
    Die meisten Sorten sind sehr empfindlich gegen hohe Kalkgehalte im Boden.
    Optimal sind deshalb Standorte mit einem pH-Wert von 6,0 – 6,5.