Besuch auf dem Kalmenhof

Annerose Gansloser erklärt ihren Demeterbetrieb

Besuch auf dem Kalmenhof

Ein besonderes Highlight erlebten die Gartenfreunde in diesem Jahr beim Tagesausflug am Samstag, dem 29.06.19. Der OGV Rülzheim hatte zu einer Fahrt auf die Schwäbische Alb nach Scharenstetten zum Kalmenhof eingeladen. Dieser von der Familie Gansloser bewirtschaftete Demeterbetrieb hat sich neben der Milchviehwirtschaft auf den Anbau seltener Kulturen wie Einkorn, Buchweizen und Linsen spezialisiert. Mit deutlicher Verspätung dort angekommen – das „Pfälzer Vesper“ hatte mehr Zeit in Anspruch genommen als kalkuliert – führte Annerose Gansloser die Teilnehmer zuerst durch den großen Aussiedlerhof. Während dieser Führung erläuterte Sie immer wieder die Vorteile der biodynamischen Landwirtschaft nach der Philosophie der Demeter-Richtlinien. Leben im Einklang mit der Natur, ohne Einsatz von Düngemitteln habe Sie vor 10 Jahren ihren Betrieb auf Demeter umstellen lassen. Seit 2012 ist dieser Betrieb zertifiziert und entspricht diesen Vorgaben. Anschaulich wurde während des Rundgangs die Schwierigkeit der Reinigung und Sortierung der verschiedenen Getreidesorten und Linsen sowie Buchweizen verdeutlicht. Da es wegen der geringen Mengen gerade beim Buchweizen keine Möglichkeiten der Reinigung in der näheren Umgebung gegeben habe entschlossen sich die Ganslosers eine eigene Reinigungsanlage zu bauen. Mittlerweile wird diese Anlage von vielen Ökolandwirten aus der Umgebung genutzt. Nach der Führung erwarteten die Gäste Kostproben von selbstgebackenem Brot mit Linsenaufstrich, Linsensalat sowie einer Creme aus Einkorn. Einkorn ist die älteste bekannte Getreideform und gilt als Vorläufer von Dinkel und Saatweizen. Frau Gansloser informierte über Möglichkeiten der Verwendung von Einkorn in der Küche. Rezepte dazu finden sich übrigens auf der Homepage des Hofes unter www.kalmenhof-demeter.de. Gestärkt und voller neuer Erkenntnisse über den ökologischen Landbau ging die Fahrt weiter nach Blaubeuren. Da sich die eingeplante Zeitschiene noch weiter nach hinten verschoben hatte verzichteten die meisten Teilnehmer auf einen Besuch im ehemaligen Benediktinerkloster. Ebenso war die Hammermühle am „Blautopf“, einem grandiosen Naturereignis, wegen der fortgeschrittenen Zeit bereits geschlossen. Trotzdem reichte die Verweildauer in dem kleinen Städtchen für eine kleine Stärkung und zum Durst löschen. Mit vielen neu gewonnenen Eindrücken erreichten die Teilnehmer kurz vor 21:30 Uhr den Deutschordensplatz.