Juli

Der Garten im Juli

 

Allgemeines

  • Wenn der Gartenzaun oder Holzbauteile im Außenbereich einen neuen Anstrich nötig hat, verwenden Sie eine weitgehend lösungsmittelfreie Wetterschutzlasur, die keine chemischen Holzschutzwirkstoffe enthält. Solche umweltfreundlichen Lasuren sind häufig auf Acrylbasis und lassen das Holz atmen, d.h. im Holz enthaltene Feuchtigkeit kann entweichen, von außen kann jedoch kein Wasser eindringen.
  • Besonders auf schweren Böden kann es so über die Jahre zu Bodenverdichtungen kommen. Gründüngung wirkt dem entgegen. Die genannten Gründüngungspflanzen haben die Eigenschaft, sehr tief zu wurzeln und auch vorher nicht benutzbare Bodenschichten biologisch zu beleben. Als positiver Nebeneffekt dienen sie als Bienenweidepflanzen
  • Aussaatmengen für Gründüngung in g/100 qm (Auswahl): Kreuzblütler: Lihoraps, Senf: 200, Ölrettich: 300 Korbblütler: Sonnenblumen: 400 Leguminosen: Wicken, Felderbsen: 1700, Lupinen: 2500 Weißklee, Gelbklee und andere Kleearten: 150-300 Wasserblattgewächse: Phazelia: 150
  • Allmählich ist es Zeit, die Lagerräume herzurichten und gründlich zu säubern. Vergessen Sie nicht: Obst und Gemüse sollten möglichst nicht gemeinsam gelagert werden.
  • Besonders in trockenen Sommern werden reife Früchte von verschiedenen Vogelarten wie Krähen und Wacholderdrosseln angepickt. In der Regel sind sie auf der Suche nach Wasser, eine deutliche Befallsminderung lässt sich erzielen durch das Aufstellen von mehreren Wasserschalen im Garten.
  • Viele Pflanzen enthalten kurz vor oder während der Blüte besonders viele Inhaltsstoffe. Deshalb lassen sich Ringelblumen, Kamillenblüten, Johanniskraut, Salbei, Thymian und Lavendel jetzt besonders gut zu Tinkturen verarbeiten. Pflanzenteile einfach in einem Schraubglas mit 50 %igem Alkohol aufgießen und zwei bis drei Wochen an einem dunklen Ort aufstellen. Danach können die Pflanzenteile abgeseiht und die Tinkturen in dunkle Flaschen umgefüllt werden.
  • Pflege: Im Frühling bepflanzte Flächen müssen rechtzeitig gejätet werden, denn noch sind die Pflanzen gegenüber den Unkräutern nicht ausreichend konkurrenzstark. Ziel jeder Staudenbepflanzung sollte aber eine geschlossene Vegetationsfläche sein, die das Unkrautwachstum in Grenzen hält. Pflanzflächen lassen sich durch Mulch vor übermäßigem Wildkrautwuchs schützen.
  • Düngung: In warmen, feuchten Perioden werden durch Mikroorganismen in den meisten Böden ausreichend Nährstoffe freigesetzt. Vorsicht deshalb mit zusätzlicher Düngung. Stauden auf überdüngten Standorten neigen zur „Mastigkeit“ und können umfallen. Die Attraktivität für Schädlinge nimmt außerdem zu.

 

Ziergarten

  • Schwertlilien (Iris) lassen sich nach der Blüte gut durch Teilung vermehren. Graben Sie die Pflanzen aus und schneiden Sie die möglichst gut bewurzelten Rhizome in Teilstücke, um sie am gut vorbereiteten, sonnigen neuen Standort einzupflanzen. Vorsicht: Schwertlilien vertragen weder Torf noch hohe Kompost- und Düngergaben!
  • Auf der neu angelegten Blumenwiese blühen jetzt einjährige Pflanzen wie Kornblume, Mohn und Kornrade. Sobald sie verblüht sind, sollten Sie die Wiese mähen, damit darunter wachsende mehrjährige Stauden wie Margerite, Wiesensalbei, Wegerich und Kuckuckslichtnelke genügend Platz und Licht zum Wachstum haben. Andernfalls hält die Blumenpracht vielleicht nur einen Sommer lang.
  • Pflege: Aus optischen Gesichtspunkten können abgeblühte Stauden zurückgeschnitten werden. Das kann auch einen weiteren Vorteil haben, denn bei manchen Arten kommt es so zu einer Nachblüte im Herbst. Bedenken Sie aber auch, dass für die Tiere ausreichend Stängel stehen bleiben sollten. Viele Insekten und Vögel ernähren sich außerdem von den Samen. Und wenn Sie selbst aussäen wollen, sollten die abgeblühten Stängel ohnehin bis zur Samenreife stehen bleiben.
  • Im Juli ist eine gute Gelegenheit, kleine Zwiebelblumen zu teilen, die sich von selbst stark vermehren. Dazu gehören Traubenhyazinthen, Vogelmilchstern, Goldlauch und Schneeglöckchen. Graben Sie die Zwiebeln aus und pflanzen Sie die Teilstücke mit genügend Abstand an den neuen Standort. Achtung: Zwiebeln nicht länger als notwendig der Luft aussetzen!
  • Vergessen Sie nicht, die Sommerblumen und Stauden regelmäßig „auszuputzen“, d.h. Verblühtes zu entfernen. Steinrich, Elfenspiegel, Männertreu, einjährige Schleifenblume und viele Petunienarten schneidet man auf die Hälfte zurück. Rittersporn wird auf 10 bis 15 cm abgeschnitten, damit sich Ende September/Anfang Oktober ein Nachflor bildet. Auch Feinstrahlastern und Trollblumen danken dies mit einem zweiten Blütenflor.
  • Die Blätter der Seerosen im Gartenteich sollten nicht mehr als ein Drittel der Wasseroberfläche bedecken, sonst müssen Sie die Pflanzen auslichten. Eine Alternative zu Seerosen ist das auf dem Wasser schwimmende Laichkraut.
  • Vermehrung: Zwischen Juni und September können Rosen durch Okulation vermehrt werden. Das verlangt schon ein bisschen Erfahrung, aber dann lassen sich Edelrosen relativ leicht vermehren.
  • Ziersträucher wie Flieder, Holunder, Liguster, Fingerstrauch, Forsythie und Zierquitte lassen sich jetzt problemlos durch Kopfstecklinge (Triebspitzen-Stecklinge) vermehren. Tipp: Schneiden Sie die Stecklinge bevorzugt bei aufsteigendem Mond.
  • Für Steppenkerzen, auch unter dem Namen Steppenlilie und Kleopatranadel bekannt, ist jetzt ein günstiger Pflanztermin. Legen Sie die seesternartigen Wurzeln 10 bis 20 cm tief in einen lockeren, durchlässigen Boden und gehen Sie dabei sehr behutsam vor, da jede Beschädigung zu Fäulnis führen kann.
  • Wenn die Sonnenblumen verblüht sind, beginnen die Samen zu reifen. Um zu verhindern, dass sie von Vögeln entdeckt und verzehrt werden, schneidet man die Blumen ab und hängt sie verkehrt herum auf. So können die Samen luftig trocknen und nachreifen.
  • Vermehrung: Iris und Taglilien werden jetzt nach der Blüte vermehrt. Die Vermehrung ist denkbar einfach, denn es reicht, die Horste mit der Hand oder dem Spaten auseinander zu nehmen. Irisrhizome werden mit dem Messer geteilt. Taglilien (Hemerocallis), die geteilt wurden, können direkt im Freiland an gewünschten Orten wieder aufgepflanzt werden. Mehr zur Vermehrung: Pflanzen vermehren.
  • Strohblumen, Katzenpfötchen, Sonnenflügel, Papierblumen und Ziergräser können jetzt geerntet und zum Trocknen aufgehängt werden.

 

Nutzgarten

  • Spätestens jetzt sollten Sie Zuckerhut pflanzen, damit die Köpfe im Spätherbst und Frühwinter erntefertig sind. Achten Sie darauf, dass auf dem Beet mindestens 3 Jahre keine anderen Salate gestanden haben. Übrigens: Zuckerhut braucht einen Pflanzabstand von mindestens 30 x 30 cm, sonst kommt es zu kleinen Köpfen und verstärktem Fäulnisbefall.
  • Wenn die Küchenkräuter in der Julisonne so üppig wachsen, dass Sie die anfallenden Mengen nicht frisch verbrauchen können, sollten Sie die Kräuter kurz waschen und anschließend konservieren. Zum Trocknen wird das Erntegut an einem schattigen, luftigen Ort ausgebreitet oder gebündelt aufgehängt, um es später in gut schließenden Gefäßen aufzubewahren. Sie können die Kräuter auch schneiden und in kleinen Portionen einfrieren oder mit Essig und Olivenöl aufgießen und gut verschlossen kühl aufbewahren.
  • Auch die Blüten der Zucchini sind eine Delikatesse. In Pfannkuchenteig getaucht und frittiert sind sie eine köstliche Beilage.
  • Wenn im Garten nach und nach einzelne Beete abgeerntet sind, können Sie als Folgefrucht Salate, Radieschen, Rettich, Brokkoli oder Frühlingszwiebeln säen. Möglich ist aber auch die Aussaat von Gründüngungspflanzen (z.B. Perserklee, Gelbsenf), um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe zuzuführen.
  • Vergessen Sie nicht, bei Trockenheit die Gurken ausreichend zu gießen, da sie sonst einen bitteren Geschmack bekommen können.
  • Feuerbohnen eignen sich hervorragend zur schnellen Begrünung von Balkon und Terrasse. Wollen Sie die Hülsen verwerten, müssen sie jung und klein geerntet werden. Später sind nur noch die schönen Samen verwendbar. Ein Tipp: Geben Sie beim Kochen Bohnenkraut zu (verhindert Blähungen) und schütten Sie das erste Kochwasser auf alle Fälle weg.
  • Achten Sie darauf, dass Sie die Zucchini rechtzeitig ernten, bevor sie zu groß werden. Große Früchte sollte man gegart und nicht roh verzehren, da sie einen Stoff enthalten, der Magen- und Darmprobleme verursacht. Erhitzen macht den Inhaltsstoff unschädlich. Junge Früchte lassen sich problemlos auch roh verwerten. Übrigens: Auch die Blüten der Zucchinipflanzen sind essbar!
  • Pflanzung: Folgende vorkultivierte Gemüsearten oder Staudengemüse können gepflanzt werden: Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Grünkohl, Wirsing, Kopfsalat, Eissalat, Pflücksalat, Bindesalat, Endivie, Knollenfenchel, Bleichsellerie und Porree. Eine gute Pflanzschaufel oder ein Pflanzstock erleichtert auch das Gemüsepflanzen. Gepflanzt werden sollte morgens oder abends bzw. bei bedecktem Himmel. Gutes Angießen ist in dieser Jahreszeit besonders wichtig.
  • Düngung: Starkzehrer wie Zuckermais, Knollensellerie und Kopfkohl freuen sich auch Anfang Juli noch über eine Düngung mit Hornmehl, Brennesseljauche oder Kompostbrühe.
  • Pflege: Werden bei Blumenkohl, kurz bevor sich die Blume ausbildet, die Blätter über den Kopf geknickt, bleibt die Blume unter dem Schutz des Blätterdaches weiß und zart.
  • Achten Sie bei der Ernte der einzelnen Gemüsearten darauf, dass die Früchte auch wirklich reif sind. Möhren bekommen dann einen abgerundeten Wurzelkopf, Paprika färben sich rot oder gelb, bei Zuckermais müssen die heraushängenden Samenfäden schwarzbraun sein. Bei Zuckermelonen erkennt man die Reife am intensiven Duft – also ruhig mal schnuppern!
  • Nutzen Sie den Platz, der durch die Ernte von Salat frei wird, um immer wieder kleinere Mengen Radieschen zu säen. Zu empfehlen sind jetzt die Sommersorten ‚Parat‘, ‚Sora‘, ‚Rudi‘ und ‚Stoplite‘. Radieschen benötigen volles Licht und 3 bis 4 cm Abstand zueinander. Gemüsefliegennetze verhindern die Eiablage der Rettichfliege.
  • Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, um Knollenfenchel und Chinakohl auszusäen. Als Langtagpflanzen gedeihen diese Gemüsearten besser, wenn die Tage schon wieder kürzer werden. Sät man sie zu früh, blühen sie vorzeitig und bringen kaum Ertrag.
  • Beetpflege: damit Möhren, Fenchel, Schwarzwurzeln und Rote Bete kräftig werden können, sollten Sie die Reihen immer im Auge behalten. Wenn zu dicht gesät wurde, muss der Abstand durch das Herausziehen einzelner Pflanzen wieder vergrößert werden. Ausgezogene Rote Bete und Knollenfenchel können übrigens aus unserer Erfahrung wieder neu aufgepflanzt werden (Am besten bei bedecktem Himmel oder in Regenperioden).
  • Pflege: sonnenhungrige Gemüse, wie Paprika und Aubergine danken eine Plastikhaube. So reifen die Früchte schneller und selbst im kühlen Norddeutschland lässt sich mediterranes Gemüse ernten. Hauben lassen sich leicht aus kunststoffummanteltem Draht (3 mm), Bindedraht und 20-l- Mülleimerbeuteln (Klarsicht) basteln.
  • Bei einem Spaziergang über die Felder können Sie Ackerschachtelhalm sammeln und mit Wasser als Jauche ansetzen. Das Pflanzenstärkungsmittel hilft gegen Pilzkrankheiten wie Tomaten-Braunfäule und Mehltau.
  • Wenn Sie die Sellerieknollen freilegen, wachsen sie besser. Doch Vorsicht: Die Wurzeln dürfen dabei nicht beschädigt werden!
  • Pflege: Frisch gepflanzte Gemüsesetzlinge brauchen bei Trockenheit viel Wasser. Vergesslichkeit kann das schnelle Ende der Gemüseernte bedeuten. Werden um die Pflanzen Trichter angehäufelt, hält sich das Wasser länger und gelangt direkt an die Wurzeln. Zuckermais, Gurken, Kürbisse, Zucchini, Tomaten, Paprika und Auberginen brauchen übrigens besonders viel Wasser.
  • Ernte: Tipp: Ernten Sie Kräuter und Gemüse morgens, dann sind die Pflanzenzellen noch straff gefüllt (und länger haltbar) und das Potential an Inhaltsstoffen ist am höchsten. Beste Erntezeit: zwischen 10:00 und 11:00, wenn der Tau abgetrocknet ist.
  • Spinat von Gelber Melde: Aus Gelber Melde lässt sich ein hervorragender Spinat zubereiten. Dazu werden die Triebe der Melde geerntet und gewaschen. Blätter und Triebspitzen kommen ganz in den Topf, junge Stängel werden wie Kräuter klein geschnitten. Melde und ein in Stücke geschnittener Apfel im Topf mit etwas Wasser, Öl und Salz bei niedriger Hitze dünsten. Bei halber Kochzeit werden gehackte Mandeln hinzugefügt. Später können gewürfelte Zwiebeln und Knoblauchzehen dazu gegeben werden. Vor dem Servieren wird der Spinat in Sahne aufgekocht und mit Pfeffer und Muskat gewürzt. Der fertige Meldespinat kann mit gekochten Kartoffeln gereicht werden.

 

Obstgarten

  • Nach oder noch während der Ernte können Sie den Süßkirschenbaum schneiden, da die Wunden jetzt besonders gut verheilen. Schneiden Sie bei großen Bäumen zuerst die Äste zurück, die schlecht abzuernten sind. Dabei lässt sich auch die Baumhöhe reduzieren. Bei kleineren Bäumen können Sie Baumspitze und Seitenäste auch durch Reißen entfernen.
  • Mit den Sommerschnittmaßnahmen hat man die Möglichkeit, Fehler des letztjährigen Winterschnittes bzw. des Baumaufbaues elegant zu korrigieren bzw. akuten Fehlentwicklungen entgegen zu wirken. Gleichzeitig können starkwachsende Bäume beruhigt werden. Der Sommerschnitt kann bei allen starkwachsenden Baum- und Strauchobstarten angewendet werden. Ausnahmen: Kein Sommerschnitt bei zu schwachem Wachstum, kein Sommerschnitt bei hoher Sonneneinstrahlung und Hitze: Sonnenbrandgefahr!
  • Vergessen Sie nicht, die Apfelbäume weiterhin regelmäßig auf Mehltaubefall zu kontrollieren und befallene Partien großzügig auszuschneiden. Da die Pilzsporen in den Endknospen der diesjährigen Triebe überwintern, können sie sonst im nächsten Jahr sofort die neuen Blätter befallen.
  • Im Juli erreichen die Steinobstarten ihren Erntehöhepunkt. In den frühen Gebieten können auch schon die ersten Frühäpfel geerntet werden (Weißer Klarapfel, Lodi). Ein wichtiges Augenmerk gilt dem optimalen Erntezeitpunkt je nach Verwendungszweck: Früchte für den Direktverzehr bzw. zur sofortigen Verarbeitung können vollreif (Genussreife) geerntet werden, sollen sie noch etwas gelagert werden, wählt man einen früheren Erntezeitpunkt.
  • Stippeanfällige Apfelsorten wie Jonagold, Braeburn, Cox Orange, Boskoop etc. sollten zur Verbesserung der Haltbarkeit ab jetzt 2-4 x mit Calciumpräparaten behandelt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Früchte mit dem Nährstoff benetzt werden, da die Aufnahme und die Verteilung über die Blätter und die Wurzel unzureichend ist. Calcium ist wichtig für die Stabilität der Schale und des Fruchtfleisches und verhindert die typischen Stippeflecken, das sind braun eingesunkene Stellen unterhalb der Schale.
  • Wer noch keine Heidelbeeren und Preiselbeeren im Garten hat, sollte sich ab Mitte Juli auf den Weg in den Wald machen. Besonders auf den moorigen Böden Norddeutschlands ist die Ernte in manchen Jahren groß. Leckerbissen sind Pfannkuchen mit heißen Heidelbeeren oder Preiselbeerkonfitüre zum Braten.
  • Vermehrung: Die kräftigsten Ausläufer der Erdbeeren, die bereits Wurzeln gebildet haben, können jetzt in Töpfe gepflanzt werden. Eine Arbeit, die man am besten gegen Abend oder morgens an einem schattigen Ort durchführt. Bis zum August haben die jungen Pflanzen einen guten Ballen gebildet und können in einem neuen Erdbeerbeet aufgepflanzt werden.
  • Schnitt: Frühe Kirsch- und Pfirsichsorten können nach der Ernte, spätestens aber bis Mitte Juli zurückgeschnitten werden. Die neuen Langtriebe können dann noch bis zum Winter „ausreifen“ und tragen im kommenden Jahr reichlich Früchte. Späte Sorten werden erst im Februar/März geschnitten.
  • Kontrollieren Sie jetzt die Wellpapperinge an den Apfelbäumen zur Apfelwicklerbekämpfung besonders sorgfältig und sammeln Sie die in oder unter der Pappe in Rindenritzen eingesponnenen Raupen ab.
  • Nun ist es Zeit, die Triebe der Weinreben anzuheften. Entfernen Sie bei dieser Gelegenheit die Triebspitzen, indem Sie oberhalb des letzten Blütenstandes drei Blätter stehen lassen. Blütenlose Ranken behalten etwa sieben Blätter.
  • Wenn Ihre Obstbäume viele Wasserschosse gebildet haben, können Sie die weichen, steil aufrecht wachsenden Triebe einfach ausreißen. Erst wenn die Verholzung so weit fortgeschritten ist, dass durch Reißen die Rinde beschädigt würde, greift man zur Baumschere.
  • Empfindliche Obstarten wie Aprikosen oder Pfirsiche können nach der Ernte schon weitestgehend fertig geschnitten werden. Durch den frühen Schnitt werden die verbleibenden Knospen besser belichtet und entwickeln sich so gut für das nächste Jahr.
  • Pflege: Jungtriebe von Brombeeren und Kiwis werden jetzt angeheftet.
  • Ernte: Bretter und Holzroste verhindern, dass der Boden rund um die Beerensträucher verdichtet wird. Auch eine Mulchdecke verteilt den Druck, der durch die Ernte auf den Boden ausgeübt wird.
  • Wenn Ihre Erdbeerpflanzen bereits 2 oder sogar 3 Jahre im Garten stehen, sollten Sie jetzt auf einem anderen Beet kräftige neue Jungpflanzen setzen. Vielleicht ist aber noch kein Beet frei – dann bringen Sie das Pflanzmaterial vorübergehend in großen Töpfen unter. Ein Tipp: Für den Garten haben sich die robusten Sorten ‚Polka‘, ‚Thuriga‘, ‚Petrina‘ (alle einmaltragend) und die remontierenden Sorten ‚Rapella‘, ‚Muir‘ und ‚Tribute‘ bewährt.
  • Haben Sie schon einmal versucht, Himbeeren oder Brombeeren durch Absenker zu vermehren? Leiten Sie dazu einen Jungtrieb in einen Spalt im Boden und bedecken Sie ihn mit Erde. Die Triebspitze muss aber herausschauen. Die Absenker bewurzeln sich bis zum nächsten Frühjahr und können dann abgenommen und verpflanzt werden.
  • Sauerkirschbäume sollten nach der Ernte auf kräftige Jungtriebe zurückgeschnitten werden, damit sie nicht vergreisen und so genannte Peitschentriebe bilden.
  • Kiwis können jetzt nach dem fünften Blatt über der Frucht entspitzt werden.
  • Vorbereitung für Erdbeerneupflanzungen. Zum Einsatz kommen Grünpflanzen oder Frigopflanzen. Geeignete Sorten wie Honeoye (früh), Korona (mittelfrüh), Symphony (mittelspät) bzw. immer tragende Sorten wie Evita auswählen. Nach dem Pflanzen kräftig wässern
  • Ernte: Zur Verbesserung der Haltbarkeit geerntetes Steinobst möglichst schnell an einen kühlen Ort bringen bzw. in den Kühlschrank. Gerade in diesem Jahr ist der Verderb durch Fruchtfäulen groß.
  • Pflege: Bei Roten Johannisbeeren tritt verbreitet die Colletotrichum- Fruchtfäule auf. Dabei werden die Beeren zwar rot, schrumpeln aber vor der Reife ein und werden ungenießbar. Im Juni/Juli erfolgt dann die Infektion der neuen Fruchtstände. Entfernen Sie alle erkrankten Fruchtstände und entsorgen Sie das kranke Material in der Mülltonne.
  • Wie wäre es, wenn Sie einmal mit „Sternchen-Äpfeln“ als Dekoration überraschen würden? Besorgen Sie sich dazu Aufkleber im Bastelgeschäft und kleben Sie die Motive auf die Sonnenseite der jetzt noch grünen Äpfel am Baum. Geeignet sind nur rot ausfärbende Sorten wie ‚Idared‘, ‚Gloster‘, ‚Melrose‘ und ‚Jonagold‘. Die Aufkleber dürfen erst nach der Ernte der Früchte entfernt werden, damit die Sternchen nicht noch ausfärben.
  • Vergessen Sie nicht, von Zeit zu Zeit die Brombeerranken wieder aufzubinden. Dabei können Sie die Seitentriebe (Geiztriebe) auf 2 bis 3 Blätter einkürzen. Diese Schnittmaßnahme fördert die Blütenbildung fürs kommende Jahr.
  • Erdbeeren sollten ab Ende Juli ca. 5 cm über dem Boden abgemäht werden als Schutz des neuen Aufwuchses vor Krankheiten und Schädlingen.
  • Pflege: Schwache Ruten bei Himbeere, Brombeere und Taybeere werden am Boden abgeschnitten. Die starken Ruten werden angebunden. Die frischgebildeten Langtriebe der Brombeeren können jetzt auf 4 bis 5 Knospen/Blätter eingekürzt werden. Nach der Ernte werden bei Himbeeren die „abgetragenen“ Ruten am Boden abgeschnitten. Bei Johannisbeeren werden mit Rotpustelkrankheit befallene Triebe entfernt.
  • Pflege: Kranke Früchte bei Äpfeln und Birnen sollten schnell entfernt werden, bevor sich Krankheitsnester bilden können.