Mai

Der Garten im Mai

Allgemeines

  • Die „Unkrautzeit“ hat begonnen. Die meisten Unkräuter lassen sich gut kompostieren. Doch Vorsicht: keine blühenden Pflanzen auf den Kompost geben, die sich durch Samen vermehren! Stattdessen können Sie einmal ausprobieren, wie Löwenzahnblüten im Salat schmecken, denn sie sind wie die Blüten von Veilchen, Gänseblümchen und Kapuzinerkresse essbar.
  • Jungpflanzen von selbst angezogenen Sommerblumen und von Gemüse dürfen nicht gleich der prallen Sonne ausgesetzt werden, sonst bekommen die Pflänzchen einen Temperaturschock und dazu vielleicht noch einen Sonnenbrand. Stellen Sie die Setzlinge daher bei trübem Wetter an einen geschützten Platz ins Freie, damit sie sich langsam akklimatisieren können.
  • Nach Monatsmitte können Sie endlich auch die empfindlichen „exotischen“ Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen und, falls notwendig, zurückschneiden. Vergessen Sie nicht, die Pflanzen nach der langen Winterruhe durch eine Düngung zu kräftigen.
  • Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen sind bei der Kontrolle von Schädlingen im Garten bedeutsam. Um die Nützlinge zu fördern, können Sie einen Blütenstreifen mit speziellen Nahrungspflanzen anlegen. Beliebte einjährige Blütenpflanzen sind Lein, Borretsch, Ringelblume, Sonnenblume, Lupine, Buchweizen, Phazelia, Mohn und Kornblume. Geeignete mehrjährige Arten sind Gelb- und Weißklee, Schafgarbe, Wegwarte, Wilde Möhre, Wiesenflockenblume und Johanniskraut.
  • Eisheilige: Die vier nach Märtyrern und Bischöfen des 4. Und 5. Jahrhunderts (Mamertus, Pankratius, Servatius und Bonifatius) benannten Tage vom 11. bis zum 14. Mai und die darauffolgende „kalte Sophie“ (15.05) galten den Bauern seit jeher als die letzten Tage mit Frostgefahr. Statistisch muss aber auch noch am 20. Mai mit einem Kälteeinbruch gerechnet werden. Empfindliche Sommerblumen und Gemüse werden deshalb erst nach Mitte Mai ins Freiland gesät oder gepflanzt.
  • Achten Sie bei der Anlage eines Teiches darauf, dass er keine Gefahr für Kinder darstellt. Abdeckungen mit Baustahlmatten oder anderen stabilen Metallgittern (am besten mit Kunststoff ummantelt) sichern die Wasserstelle ab. Ein tiefes Teichbecken lässt sich vorübergehend auch mit Rollkies auffüllen, um es ungefährlich für kleine Kinder zu machen.
  • Ein wenig mühselig aber lohnend ist die Zubereitung geschlossener Löwenzahnblüten (Blütenknospen). Die gedünsteten Knospen sind wunderbar zart und können mit einer weißen Soße serviert werden.
  • Pflanzung: Pflanzen im Container können ohne Rücksicht auf die Pflanzzeit gesetzt werden.

 

Ziergarten

  • Gartenteich: Wasserpflanzen werden nur zwischen Ende April und Oktober gehandelt. Jetzt ab Mai ist die rechte Pflanzzeit. Jetzt lässt sich auch feststellen, welche Pflanzen den Winter in der Gärtnerei lebend überstanden haben und welche nicht. Verwenden Sie zum Pflanzen nur nährstoffarme Substrate, wie Kies oder Sand, denn ein Gartenteich wird durch Mutterboden und Humus schnell überdüngt.
  • Nachdem nun auch die letzten Frühjahrsblüher in den Balkonkästen verblüht sind, wird es Zeit für die Sommerbepflanzung. Damit blütenbesuchende Insekten reichlich Nahrung finden, sollten Sie Pflanzen mit einfachen, für die Blütenbesucher gut zugänglichen Blüten auswählen. Wussten Sie, dass Bienen und Hummeln blaue, gelbe und weiße Blüten bevorzugen, Schmetterlingen vor allem rote, blaue und gelbe, Schwebfliegen gelbe und weiße Blüten anfliegen?
  • „Unkräuter“: Ab Mai geht es richtig los! Die ein- und zweijährigen Wildkräuter sind bereits im April aufgelaufen und beginnen ihr schnelles Wachstum. Frisch gepflanzte Flächen müssen rechtzeitig gejätet werden, denn noch sind die Pflanzen nicht ausreichend konkurrenzstark. Ziel jeder Staudenbepflanzung sollte aber eine geschlossene Vegetationsfläche sein, die das Unkrautwachstum in Grenzen hält. Pflanzflächen lassen sich durch Mulch vor übermäßigem Wildkrautwuchs schützen.
  • Sobald der Flieder verblüht ist, sollten Sie die Blütenstände vorsichtig ausbrechen, damit sich wieder zahlreiche Blütenknospen fürs nächste Jahr bilden.
  • Aussaat: Zweijährige Zierpflanzen können jetzt ins Freiland oder in Töpfe und Schalen gesät werden. Dazu gehören Fingerhut (Digitalis), Bart- Nelke (Dianthus barbatus), Stiefmütterchen (Viola), Marienglockenblume (Campanula media), Malve (Alcaea).
  • Pflanzung: Spätestens jetzt werden die sommerblühenden Knollenpflanzen, wie Gladiolen, Freesien, Sommerhyazinthen (Galtonia), Sterngladiolen (Acidanthera) und Pfauenlilien (Tigrida) gepflanzt. Dahlienknollen bleiben noch bis Mai im Keller! Auch an die Pflanzung der Herbstblumenzwiebeln kann bald gedacht werden.
  • Damit im kommenden Frühjahr an Ihrem Gartenzaun oder vor der Garagenwand Lupinen blühen, sollte Sie jetzt mit der Aussaat im Frühbeet oder in eine Schale beginnen. Mehrstündiges Einweichen in Wasser oder die Bearbeitung mit Schmirgelpapier verkürzt die Keimzeit der hartschaligen Samen. Die pikierten Jungpflanzen können im Spätsommer ausgepflanzt oder geschützt überwintert werden.
  • Bei warmem Wetter an Pfingsten besteht die Gefahr, dass Ihre Rosen stark von Blattläusen befallen sind. Dagegen hilft das Anbringen eines Rosenpflasters von Celaflor an der Basis eines jeden Haupttriebes, bei Hochstämmchen am oberen Stammteil. Doch Vorsicht: Fassen Sie das Pflaster nur mit Handschuhen an und achten Sie darauf, dass keine Kinder damit in Berührung kommen!
  • Lücken im Staudenbeet können jederzeit durch die Aussaat von Sommerblumen gefüllt werden. Dazu eignen sich z.B.: Ringelblume (Calendula), Schmuckkörbchen (Cosmos), Bechermalve (Lavatera), Schleierkraut (Gypsophila), Schleifenblume (Iberis), Hainblume (Nemophila), Kornblume (Centaurea) oder Wucherblume (Chrysanthemum).
  • Rose: Einen Befall mit Sternrußtau erkennen Sie leicht: Im Frühjahr zeigen sich auf den Blättern schwarze, sternförmige Flecken. Falls Sie den Schadpilz nicht in diesem Stadium bekämpfen, sind ein massiver Blattbefall und ein frühzeitiger Laubabwurf die Folgen. Neben dem Einsatz von Fungiziden sind vorbeugende Maßnahmen wichtig: Schaffen Sie einen lockeren, durchlässigen Boden und einen gut durchlüfteten Standort, damit die Pflanzenteile rasch abtrocknen können. Auch unter den Sorten gibt es Unterschiede in der Anfälligkeit.
  • Rose: Bekannt ist das Schadbild der Rosenblattrollwespe, bei dem sich vom Blattrand die einzelnen Fiederblätter nach unten hin einrollen. Im Innern sitzt häufig eine Raupe. Befallene Blätter sollten Sie entfernen, bevor sich die Larven zur Verpuppung in den Boden zurückziehen. Sorten mit dicken, glänzenden Blättern sind weniger anfällig.

 

Nutzgarten

  • Um Ihre Gemüsepflanzen auf natürliche Weise zu stärken, können Sie einmal ausprobieren, Jauchen aus Brennnesseln und Beinwell (jeweils 1 kg Blätter auf 10 l Wasser) anzusetzen. In 48 Stunden sind die Pflanzenbrühen fertig und eine Woche lang verwendbar. Gießen Sie damit abwechselnd vor allem die Starkzehrer.
  • Denken Sie bereits jetzt daran, Winterkohlarten anzuziehen. Je früher man sät, desto kräftiger sind die Pflanzen vor dem Winter.
  • Vergessen Sie nicht, den Boden zwischen den Saatreihen immer wieder zu lockern, denn einmal hacken spart zweimal gießen! Sind die Pflanzen groß genug, kann auch gemulcht werden. Alternativ dazu können Sie zwischen den Reihen Kresse, Spinat, Radieschen, Rettich oder einjährige Kräuter aussäen, um den Boden bedeckt zu halten.
  • Bei der Saat von Stangenbohnen gilt die Devise: Weniger ist mehr! Legen Sie maximal 6 Samen pro Stange, da die üppige Laubentwicklung sonst die Blütenbildung hemmt. Das langsamere Abtrocknen des dichten Laubes erhöht zudem die Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen.
  • Aussaat: Diesen Monat können folgende Gemüsearten im Freiland ausgesät werden: Chicorée, Löwenzahn, Radicchio, Möhren, Radieschen*, Rettich*, Petersilie, Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen, Kürbis, Gurke, Zuckermais, Markerbse, Zuckererbse, Spargelerbse (* bei diesen Arten sollten Sie auf schoßfeste Sommersorten achten). Erbsen, Bohnen und Mais sollten vor der Aussaat eine Stunde in lauwarmem Wasser vorquellen. Das beschleunigt das Auflaufen.
  • Wenn Sie jetzt Kopf-, Pflück- und Eissalat, Kohlrabi und Fenchel aussäen, sollten Sie nur schossfeste Sorten verwenden. Auch bei Möhren, Rote Bete, Rettich, Radieschen, Zwiebeln, Lauch und Kopfkohl sind Spätsorten zu bevorzugen.
  • Damit sich Ihre Tomatenpflanzen von Anfang an gut entwickeln, sollten Sie sie reichlich und gleichmäßig wässern und rechtzeitig anbinden. Die in den Blattachseln entstehenden Seitentriebe müssen regelmäßig ausgebrochen werden. Ein Schutzdach aus UV-stabilisierter Folie ist der beste Schutz gegen einen Befall mit Kraut- und Braunfäule, da die Pilzkrankheit sich nur auf feuchten Pflanzen ausbreiten kann.
  • Verwenden Sie den nun regelmäßig anfallenden Grasschnitt, um die Gemüsebeete zu mulchen. Dadurch bleibt der Boden locker und feucht. Nur Zwiebeln bevorzugen einen offenen Boden.
  • Zuckermais ist frostempfindlich und sollte daher am besten nicht vor Ende Mai ausgesät werden. Der Reihenabstand beträgt 60 cm, der Abstand in der Reihe 40 cm. Legen Sie jeweils 4 Körner zusammen flach in die Erde und vereinzeln Sie später auf 2 Pflanzen pro Horst. Wenn Sie den Mais etwas enger säen, eignet er sich hervorragend als Windschutz für Gurken und Paprika.
  • Kräuter: Um die halbstrauchig wachsenden Kräuter wie Salbei, Thymian, Ysop und Lavendel vor der „Vergreisung“ zu bewahren, können die Pflanzen nach der Frostgefahr kräftig zurückgeschnitten werden. Sie danken es mit reichem Austrieb aus der Basis und bilden wieder dichte Büsche.
  • Aussaat: Dill gemeinsam mit Möhrensamen ausgesät soll das Auflaufen der Möhren beschleunigen.
  • Gießen: Wenn das Frühbeet austrocknet, sollten Sie vorgewärmtes Wasser zum Gießen verwenden und nur die Erde (nicht die Pflanzen) befeuchten. Auf trockenen Sämlingen finden Pilzhyphen keine Angriffsfläche.
  • Beetpflege: Damit Möhren, Schwarzwurzeln und Rote Bete kräftig werden können, sollten Sie die Reihen immer im Auge behalten. Wenn zu dicht gesät wurde, muss der Abstand durch das Herausziehen einzelner Pflanzen wieder vergrößert werden. Ausgezogene Rote Bete können übrigens aus unserer Erfahrung wieder neu aufgepflanzt werden.
  • Die Larven der Kohlfliege schädigen die Wurzeln der Kohlgewächse durch drei Generationen pro Jahr. Die Schlupfzeiten liegen etwa im Mai, Juli und September. Legen Sie engmaschige Vliese und Netze zur Bekämpfung aus. Für Einzelpflanzen können Sie auch Kohlkragen verwenden.
  • Die Schwarze Bohnenlaus überwintert als Ei auf bestimmten Laubgehölzen wie dem Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus). Etwa ab Mai wandern die Läuse von dort zu den Bohnen ab, wo sie sich zum Teil massenhaft vermehren. Befallene Blätter werden durch den gebildeten Honigtau rasch klebrig. Um die weitere Verbreitung einzudämmen, sollten Sie stark befallene Triebspitzen ausbrechen.
  • Wenn sich auf den Blattunterseiten und auf den Hülsen Ihrer Bohnen weißliche Pusteln zeigen und auf dem Blatt gelbliche Verfärbungen zu sehen sind, dann liegt ein Befall mit Bohnenrost vor. Bis in den Sommer hinein kommt es dann zur Ausbildung der typischen rostbraunen Pusteln. Um die Infektion einzudämmen, sollten Sie den Sommer über längere Feuchtphasen innerhalb des Bestandes vermeiden. Gießen Sie die Bohnen also nur von unten und lichten Sie den Bestand aus, falls Ihre Pflanzen zu eng stehen.
  • Ein Befall mit dem Gurkenmosaikvirus zeigt sich zuerst an den jüngsten Blättern. Diese weisen mosaikartige Flecke und Verkrüppelungen auf. An alten Früchten bilden sich später warzenartige Missbildungen. Sind Ihre Gurken von diesem Virus betroffen, können Sie nur noch die Pflanzen aus dem Garten entfernen. Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich. Greifen Sie im nächsten Jahr auf resistente Sorten zurück.

 

Obstgarten

  • Frostempfindliche Arten wie Tafeltrauben oder Kiwi in späten Lagen nach den Eisheiligen pflanzen. Lässt man sie an einem Wandspalier wachsen, hat man gleichzeitig eine schöne Fassadenbegrünung. Nicht zu nahe an die Mauer pflanzen, dort ist es meist zu trocken.
  • Dürre Triebe und Zweige bei Kirschen, Mandeln und Aprikosen deuten auf einen Befall durch Blüten- und Zweigmonilia hin. Je früher und gründlicher Sie diese Partien ausschneiden, desto geringer ist der Schaden, aber auch der Infektionsdruck im nächsten Jahr.
  • Kontrollieren Sie die Apfel-, Birnen- und Quittenbäume regelmäßig auf Infektionen durch Feuerbrand. Plötzlich welk und braun werdende Blütenbüschel und Triebe sofort großzügig ausschneiden und verbrennen. Desinfizieren Sie die Schere möglichst nach jedem Schnitt durch einminütiges Eintauchen in Spiritus.
  • Monilia bei Steinobst: Infizierte Blüten und Triebspitzen bei Aprikosen, Pfirsichen und insbesondere Sauerkirschen herausschneiden. Dadurch kann der Infektionsdruck deutlich reduziert werden.
  • Stachelbeeren: Mehltaubefall kontrollieren, befallene Triebspitzen abschneiden und entfernen.
  • Wer die robusten Herbsthimbeeren im Garten gepflanzt hat, bekommt in der Regel keine Probleme mit den sog. Rutenkrankheiten. Damit das auch so bleibt und die Bestände immer schön abtrocknen können und durchlässig sind für den Wind, sollte man die Jungruten ausdünnen bzw. vereinzeln. Hierbei belässt man etwa 12- 15 Ruten pro lfm. stehen, die überschüssigen Triebe entfernt man durch herausreißen.
  • Tipp für das Ausdünnen bei Herbsthimbeeren: normalerweise lässt man die stärksten Triebe stehen, die schwachen kommen raus. Wenn vorher frostige Temperaturen am Boden geherrscht haben, sollte man genau umgekehrt verfahren: dann sollten die ältesten, stärksten Triebe entfernt werden. Denn diese haben in der Regel durch den Frost kleine, unsichtbare Risse an der Basis abbekommen, die als Eintrittspforten der o. g. Rutenkrankheit dienen können.
  • Pflanzenschutz: Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen blühen früh und sind deshalb stark spätfrostgefährdet. Das gilt besonders für die atlantisch geprägten, westlichen Teile Deutschland, wo frühe, warme Tage die Entwicklung beschleunigen. Bei Frostgefahr sollten die Bäume (wie die Erdbeeren) durch Vlies geschützt werden. Eine Kultur als Spalierbaum, etwa an der Hauswand, erleichtert den Schutz.
  • Je nach Blühwetter und bei sehr gutem Ansatz kann man bei Zwetschen überzählige Früchte von Hand ausdünnen. Dabei streift man mit der Hand über die Fruchtäste, so dass nicht mehr als 25 30 Früchte pro lfm Fruchtholz verbleiben. Das kommt der Fruchtgröße zu Gute und entlastet die Bäume.
  • Pflanzenschutz: Ende Mai schlüpfen die Falter des Apfelwicklers, um ab Juni die Eier in der Nähe der Fruchtbüschel abzulegen. Spätestens Anfang Juni sollten Sie bei starkem Befall in den Vorjahren deshalb Kärtchen mit der Schlupfwespe Trichogramma aufhängen. Mit drei Ausbringungsterminen lässt sich in der Regel der Befall mit Fruchtmaden von Apfelwickler und Apfelschalenwickler eindämmen. Wer ohnehin genügend Äpfel erwartet, kann über ein paar wurmstichige leicht hinwegsehen.
  • Kräuselkrankheit am Pfirsich tritt besonders an Standorten auf, die nur mäßig für die Pfirsichkultur geeignet sind (z.B. auf Sandboden oder in kühlen Lagen) oder auch bei weniger robusten Sorten. Wer eine rechtzeitige Schwefelspritzung im Vorfrühling (kurz vor Knospenaufbruch, Knospen müssen aber noch geschlossen sein) verpasst hat, sollte jetzt die kranken Blätter ausbrechen und in der Mülltonne entsorgen.
  • Sobald es warm und trocken ist, werden die Obstbäume im Garten durch verschiedene Schädlinge befallen. Gegen die Mehlige Apfellaus und die Larven des Kleinen Frostspanners ist seit kurzem das biologische Pflanzenschutzmittel NeemAzal-T/S zugelassen, das aus den Samen des Neem- Baumes hergestellt wird. Es wirkt auch gegen Kartoffelkäfer und verschiedene Schädlinge an Zierpflanzen.
  • Formierung von Jungbäumen: ungünstig oder steilstehende Triebe im Kopfbereich entweder pinzieren oder direkt entfernen durch rausreißen. Das Pinzieren führt dann zu schwächeren und flach stehenden Trieben. Dort, wo kein Austrieb erwünscht ist, Knospen blenden.
  • Strauchbeeren: Bei der Heckenerziehung von Stachelbeeren, Johannisbeeren regelmäßiges Anbinden des Haupttriebes. Unterbleibt dies, kippt die Triebspitze ab und wächst nicht mehr weiter. Bei älteren Pflanzen rechtzeitig an das Nachziehen eines neuen, günstig stehenden Bodentriebes zur Verjüngung denken! Dadurch können die Pflanzen kontinuierlich verjüngt werden und es entsteht eine gleichmäßig dichte Hecke.
  • Formieren: Frisch gepflanzte Bäume können jetzt gut formiert werden. Als Grundform für alle Kronenformen mit einem Mitteltrieb gilt die sog. Pyramidenkrone. Das bedeutet, dass der Baum eine klare und dominante Mitte haben sollte, der alle Konkurrenztriebe untergeordnet sind. Solcherart erzogene Bäume verjüngen sich immer von unten nach oben, was ein harmonisches Wachstum und eine optimale Belichtung ermöglicht.
  • Wenn Sie Ihre Erdbeerpflanzen selbst vermehren möchten, sollten Sie bereits ab Ende Mai geeignete Ableger auswählen und durch Stäbe markieren. Dabei ist es wichtig, Ableger von solchen Pflanzen zu nutzen, die sich durch reichen Fruchtbehang auszeichnen.
  • Der Holunder blüht! Genießen Sie Holunderblüten als „Küchle“ gebacken oder als entzündungshemmenden und schleimlösenden Tee bei Infektionen der Atemwege. Dazu Blüten mit kochendem Wasser übergießen und gut 5 Minuten ziehen lassen.
  • Vergessen Sie nicht, bei den Rhabarberpflanzen regelmäßig die Blütentriebe tief am Boden auszubrechen, da die Blütenbildung zu Lasten des Blattwachstums geht.
  • Pflanzenschutz: Erdbeerbeete werden jetzt mit Stroh abgemulcht. Das schützt den Boden vor Verschlämmung und Austrocknung und die Früchte liegen trocken. Einziges Problem: Auch Nacktschnecken fühlen sich unter dem Stroh wohl. Drohen kalte Nächte unter dem Gefrierpunkt, kann die Erdbeerblüte durch eine Vliesabdeckung geschützt werden.
  • Pflanzenpflege: Himbeeren und Brombeeren danken eine Mulchdecke, die für gleichmäßige Feuchtigkeit sorgt. Stroh, Rindenmulch, Rasenschnitt oder andere Mulchmaterialien sind dafür geeignet.
  • Stachel- und Johannisbeere: An den Beerensträuchern zeigt ein mehligweißer Belag auf jungen Blättern und Triebspitzen im Frühjahr den Befall durch den Amerikanischen Mehltau an. Entfernen Sie alle befallenen Blattbüschel und Triebe. Sinnvoll ist der Einsatz von resistenten Sorten.
  • Kirsche: Etwa im Mai/Juni erfolgt der Schlupf der Kirschfruchtfliegen, die ihre Eier nach der Paarung in die dann gelb oder gelbrot gefärbten Früchte legen. Effektiv bekämpfen können Sie die Schädlinge durch Kirschfruchtfliegen-Fallen.
  • Bleiben die Triebe Ihrer Weinstöcke schon kurz nach dem Austrieb im Wachstum zurück und sind die Blätter gekräuselt und weißlich bemehlt, liegt ein Befall mit Echtem Mehltau vor. Bekämpfen können Sie den Schadpilz nur mit Fungiziden. Allerdings sollten Sie bei häufigem Auftreten des Pilzes Ihre Sortenwahl überdenken. Denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl von resistenten Weinsorten gegenüber dem Echten Mehltau, die auch im Geschmack anderen, bewährten Sorten in nichts nachstehen.
  • Die Rebenpockenmilbe zeigt sich schon kurz nach dem Austrieb mit deutlichen, pockenartigen Erhebungen auf der Blattoberseite, die häufig rot gefärbt sind. Unterseits tritt an diesen Stellen ein meist heller Haarfilz auf. Bekämpfen müssen Sie einen Befall in der Regel nicht, da der Schaden meist nur gering ist.
  • Der Amerikanische Stachelbeermehltau zeigt sich bereits auf den noch unreifen Früchten der Stachelbeere durch einen weißen, mehligen Belag, der rasch nachdunkelt. Die Stachelbeeren sind ungenießbar. Langfristig helfen hier nur resistente Sorten, besonders wenn der Pilz häufig auftritt. Bei einem Erstbefall sollten Sie im weiteren Jahresverlauf alle befallenen Blätter und Früchte beseitigen.
  • Jetzt legt der Apfelwickler seine Eier an den Früchten ab. Damit die „Obstmaden“ nicht schlüpfen und in den Apfel eindringen, können Sie kurz nach der Eiablage Pflanzenschutzmittel verwenden. Haben Sie diesen Zeitpunkt verpasst, sollten Sie die Raupen der ersten Generation Ende Juni durch Fanggürtel aus Wellpappe abfangen