Oktober

Der Garten im Oktober

  

Allgemeines

  • Wenn Sie im Garten Nistkästen für Vögel aufgehängt haben, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um sie zu reinigen. Gleich wieder aufgehängt, wird sie vielleicht manch ein gefiederter Gartenfreund als Winterbehausung nutzen.
  • Nutzen Sie die ersten Herbsttage, um das hydraulische System der Teichpumpe zu reinigen, alle Leitungen zu leeren und die Pumpe in den Keller zu räumen. Intensive Frostperioden könnten sonst Schäden an der Installation verursachen.
  • Jetzt werden die Wurzeln von Heil- und Gewürzpflanzen geerntet. Die Wurzelstöcke von Baldrian, Beinwell, Engelwurz, Meerrettich, Liebstöckel und anderen Wurzelkräutern werden mit der Grabgabel ausgegraben und mit der Bürste gesäubert. In Stücke geschnitten werden die Wurze in einem Dörrapparat oder auf einer Zeitung im warmen Heizungskeller schonend getrocknet.
  • Nach dem Laubfall ist die beste Pflanzzeit für Gehölze, Rosen, Steingartenpflanzen und Rosen. Wenn Sie die Pflanzlöcher im September bereits vorbereitet und mit Kompost oder Mist gedüngt haben, genügt jetzt das Auffüllen mit Pflanzerde.
  • Werfen Sie Schnittgut von Giftpflanzen wie Goldregen oder Eibe ohne Bedenken auf den Kompost. Die giftigen Inhaltsstoffe werden von den Mikroorganismen zersetzt. Achten Sie darauf, dass der Komposthaufen weder zu trocken noch zu feucht ist und reagieren Sie dementsprechend mit Gießen oder Abdecken.
  • Verzichten Sie auf den Einsatz von Laubsaugern, da unzählige nützliche Kleintiere wie Spinnen, Käfer, Regenwürmer und Raupen mit dem Laub zusammen aufgesaugt und zerhäckselt werden. Für das Ökosystem Boden bedeutet dies einen unersetzlichen Verlust.
  • Durch die hohen Gas- und Ölpreise ist das Beheizen von Gewächshäusern sehr teuer. Daher sollte die Eindeckung ein hohes Wärmedämmvermögen haben. Gut bewährt haben sich z.B. Stegdreifachplatten. Auch eine Isolierung mit Styropor oder Luftpolsterfolie verhindert ein starkes Absinken der Innentemperatur.
  • Jetzt ist eine gute Gelegenheit, ein Hügelbeet anzulegen. Auf diese Weise lassen sich alle im Garten anfallenden „Abfälle“ wie Schnittgut und Erntereste vor der Winterpause sinnvoll verwenden.
  • Solange die Gehölze (auch Ziergehölze) im Garten noch belaubt sind, kann man abgestorbene Äste und Zweige gut erkennen. Schneiden Sie solche kranken Partien bis ins gesunde Holz zurück und entfernen Sie das Schnittholz aus dem Garten. Wichtig: Schnittwunden sofort mit einem Wundverschlussmittel versorgen!
  • Im Zuge der Aufräumarbeiten im Garten bieten sich viele Gelegenheiten, Lebensraum und Unterschlupf für Tiere zu schaffen. So finden viele Insekten im Laub unter Hecken und Sträuchern ihr Winterquartier. Ohrwürmer sowie einige Bienen- und andere Insektenarten überwintern gern in hohlen Stängeln. Abgeschnittene Zweige und holzige Staudenteile bieten in einer Gartenecke aufgehäuft Unterschlupf für Igel und Spitzmäuse.
  • Saatgut sammeln: Von einigen Pflanzen können auch im Oktober noch Samen für die generative Vermehrung gesammelt werden. Unreife oder feuchte Samen müssen gründlich getrocknet werden, damit sie nicht schimmeln.
  • An Allerheiligen werden traditionell die Gräber neu gerichtet und geschmückt. Berücksichtigen Sie bei der Bepflanzung eventuelle Vorlieben der Verstorbenen und wählen Sie als Grabschmuck natürliche Materialien, die gut kompostierbar sind.
  • Die Paarungszeit der Schnecken ist im Spätsommer, sodass man zu dieser Zeit auch die Eier finden kann. Sie sind rundlich, deutlich weiß gefärbt und werden in der Regel als Gelege in Erdritzen oder am Kompost abgelegt. Gehen Sie also auf die Suche nach den Eiern und entfernen Sie sie einfach mechanisch.

 

Ziergarten

  • Warten Sie mit dem Einlagern der Dahlienknollen ab, bis der erste Frost Blüten und Blätter vernichtet hat. Je später die Knollen aus dem Boden geholt werden, desto sicherer überwintern sie. Achten Sie darauf, dass die Knollen weder Sonne noch Wind ausgesetzt und gut abgetrocknet sind, bevor Sie sie in einem feuchten, kühlen Keller (5 °C) einlagern.
  • Empfindliche Kübelpflanzen sollten allmählich an einen frostsicheren Platz gestellt werden, Oleander verträgt dagegen leichte Minustemperaturen. Lassen Sie ihn ruhig etwas länger im Freien, dann schließen die Triebe besser ab, die Pflanze übersteht die Wintermonate besser.
  • Pflanzung: Ab Ende des Monats bis Ende Oktober werden die Blumenzwiebeln für das Frühjahr gepflanzt. Dazu gehören: Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Alpenveilchen, Tulpen, Narzissen, Blausternchen, Schneeglanz, Winterlinge, Hundszahn etc. Achten Sie darauf, dass Sie Blumenzwiebeln aus Kulturmaterial verwenden und keine Wildherkünfte kaufen. Besonders bei Schneeglöckchen, Alpenveilchen und Winterlingen werden immer noch viele Pflanzen aus der Natur entnommen (siehe dazu: Wildgesammelte Geophyten). Übrigens: Früher gruben Gärtner Holunderblätter unterhalb der Zwiebeln im Boden ein. Der Geruch der Blätter soll Wühlmäuse zumindest so lange fernhalten, bis die Blätter zersetzt sind.
  • Ernte: Strohblumen, Katzenpfötchen (Antennaria), Strandflieder (Statice), Schleierkraut (Gypsophila), Lavendel (Lavandula), Jungfer im Grünen (Nigella), Lampionblumen (Physalis), Judassilberling (Lunaria), Sonnenflügel, Papierblumen und Ziergräser können jetzt geerntet und zum Trocknen aufgehängt werden.
  • Rasenpflege: In warmen Oktobertagen wächst auch der Rasen noch. Damit lange Gräser unter einer Schneedecke nicht faulen, wird der Rasen im Oktober noch einmal geschnitten. Besonders bei Rasen oder Wiesen mit Zwiebelblumen ist dieser Schnitt wichtig, weil der nächste Schnitt erst im Frühjahr nach der Zwiebelblüte möglich ist.
  • Wenn sich das Laub der Gladiolen gelb verfärbt hat, können Sie die Zwiebelknollen vorsichtig aus dem Boden nehmen und 1 bis 2 Tage in die Herbstsonne oder unter ein schützendes Dach zum Nachreifen auslegen. Schneiden Sie anschließend Triebe und Blätter kurz über der Knolle ab und legen Sie sie zum Überwintern in einen trockenen, kühlen Raum. Wurzeln und anhaftende Erde vorher entfernen.
  • Schneiden Sie die Stauden in der Blumenrabatte nicht zurück, sondern lassen Sie die abgestorbenen Pflanzenreste als Winterschutz und Unterschlupf für Insekten bis zum Frühjahr stehen.
  • Die Pflanzsaison ist in vollem Gange. Wenn Laubgehölze die Blätter abgeworfen haben, können sie umgepflanzt werden. Viele Gehölze bilden nach der Pflanzung an warmen Herbst- und Wintertagen noch Feinwurzeln und können im Frühjahr bereits mit voller Kraft austreiben. Gründliches Wässern erleichtert es den Pflanzen, sich vor dem Frost zu akklimatisieren. Ende September/Anfang Oktober nach Abschluss des Triebwachstums, ist auch die günstigste Zeit, um immergrüne Gehölze zu pflanzen. Weiterhin gepflanzt werden können Stauden, Blumenzwiebeln (Geophyten) und Zweijährige.
  • Pflanzung: Schneeglöckchen sind ein Thema für sich, denn gerade in den Kleinpackungen aus dem Gartencenter, Bau- oder Supermarkt verbergen sich statt des heimischen Schneeglöckchens (Galanthus nivalis) das türkische Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) oder das viel weniger angepasste georgische Schneeglöckchen Galanthus woronowii.
  • Pflanzung: Viele Stauden können im Herbst gepflanzt werden. Wenig geeignet sind allerdings Anemonen und Gräser. Auch alle Pflanzen, die im Herbst bereits eingezogen sind, sollten Sie erst im Frühjahr kaufen, wenn die Arten mit dem Austrieb beginnen.
  • Nun ist es höchste Zeit, die Balkonkästen winterlich zu bepflanzen. Gut geeignet sind Chrysanthemen, Erika, Gräser, kleine Gehölze und Koniferen.
  • Sommermargeriten sollten alle 3 bis 4 Jahre verpflanzt werden, da giftige Wurzelausscheidungen zu Wachstumsdepressionen führen können. Bis Ende Oktober ist noch Gelegenheit, den Pflanzen einen neuen Standort zuzuweisen, andernfalls verschieben Sie die Aktion besser aufs Frühjahr.
  • Achten Sie beim Auspflanzen getopfter Stauden darauf, dass der Wurzelballen nicht beschädigt wird, und gießen Sie die Pflanzen gut an, damit die Wurzeln Bodenkontakt bekommen.
  • Einjähriger Rittersporn kann jetzt im Oktober ausgesät werden. Wenn Sie die Keimlinge etwas gegen Kälte schützen, entwickeln sie sich im nächsten Jahr zu kräftigen Pflanzen mit reichem Blütenansatz.
  • Wiesenaussaat: Letzter Termin der Wiesenaussaat. Bis Ende des Monats können Wiesen und Rasen noch ausgesät werden, denn viele Samen laufen auch bei kühler Witterung auf (einige Arten benötigen sogar Winterkälte zur Überwindung der Keimhemmung). Da niemandem mehr danach zumute sein wird, sich viel im Freien aufzuhalten, kann der Rasen sich jetzt in Ruhe entwickeln.
  • Langsam ist es an der Zeit, frostempfindliche Wasserpflanzen zum Überwintern an einen geschützten Ort zu bringen. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch heruntergefallene Blätter aus dem Teich entfernen.
  • Häufeln Sie die Rosen rechtzeitig an, um die Pflanzen vor Frost zu schützen.
  • Wiesenpflege: Vor dem Herbst kann noch ein letztes Mal gemäht werden. Das Kraut wird von der Fläche entfernt und an einem separaten Platz kompostiert (der Kompost enthält sehr viele Samen, die nach dem Aufbringen des Kompostes und dem Auflaufen der Kräuter in manchen Bereichen stören).
  • Überwinterung: Einziehende Ziergräser wie Pennisetum (Pfeifenputzergras) und Miscanthus (Chinaschilf) werden erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai) geschnitten, wenn die Frostgefahr weitestgehend vorüber ist, denn die alten Halme schützen das Herz der Gräser vor der Auswinterung. Ganz abgesehen davon geben die Halme dem winterlichen Garten Struktur und bieten für Vögel und Insekten Nahrung und Winterschutz. Wie schön wird der Januarrauhreif auf den trockenen Blättern aussehen!
  • Lebensbaum (Thuja)- und Scheinzypressen (Chamaecyparis)-Arten zeigen im Herbst – bei geringen Niederschlägen auch schon im September – verbräunende Nadelpartien im stammnahen Bereich. Bei diesem „Putzen“ der immergrünen Gehölze handelt es sich nicht um eine Erkrankung, sondern um einen normalen biologischen Vorgang.

 

Nutzgarten

  • Eine Faustregel besagt, dass alte Rhabarberpflanzen nach 8 Jahren geteilt werden sollten. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, die Wurzelstöcke auszugraben und nach der Teilung wieder auszupflanzen.
  • Sellerieknollen lassen sich zur Lagerung gut in einem kühlen Keller in feuchten Sand einschlagen. Setzen Sie die Knollen dicht aneinander so ein, dass Herzblätter und Knollenkopf frei bleiben. Tipp: Die Zugabe von Essig oder Zitronensaft verhindert, dass sich Sellerie beim Kochen schwarz verfärbt.
  • Auf den Flächen, die Sie nächstes Jahr mit stark zehrendem Gemüse bepflanzen wollen, können Sie jetzt Kompost oder Mist einarbeiten. Der Kompost darf ruhig in halbreifem Zustand sein. Eine dicke Mulchschicht schützt den so vorbereiteten Boden über die Wintermonate vor Nährstoffauswaschung.
  • Aussaat: Feldsalat und Spinat können noch bis Mitte des Monats ausgesät werden.
    Geeignete Feldsalatsorten sind ‚Medaillon‘, ‚Vit‘ und ‚Elan‘.
  • Tomaten an der Pflanze nachreifen lassen. Da die Pflanzen bis zum Frost blühen, werden selbst in warmen Jahren nicht alle Früchte reif. Am besten reifen Tomaten nach, wenn die Pflanzen gerodet und kopfüber aufgehängt werden. So können die Speicherstoffe aus den Stängeln noch in die Früchte wandern und deren Aroma verbessern.
  • Grüne Tomaten: Sind nicht alle Tomaten reif geworden? Macht nichts, denn in Stücke geschnitten, püriert und mit Gelierzucker aufgekocht, ergeben Grüne Tomaten mit etwas Zitronensaft, Zimt, Nelke und geriebener Orangenschale eine leckere Konfitüre. Der Anteil des giftigen Solanin liegt dann bei unter 10 mg/100g Frischgewicht und ist so unbedenklich gering. In Rumänien werden grünen Tomanten übrigens für den Winter sauer eingelegt.
  • Schützen Sie empfindliches, noch nicht erntereifes Gemüse rechtzeitig mit Abdeckungen gegen Frost. Grünkohl, Wirsing, Lauch und Mangold sind frosthart und können ungeschützt auf dem Beet stehen.
  • Vermehrung: Die letzte Zucchini ist der Samenlieferant für das kommende Jahr. Wenn sich die Grundfarbe der Frucht ins gelbliche wandelt (abgesehen von gelben Sorten, die eher orange werden), kann sie geerntet und aufgeschnitten werden. Die größten Samen werden getrocknet, die restlichen können wie Kürbiskerne mit Öl und Salz geröstet werden. Mit Überraschungen können Sie dabei im nächsten Jahr durchaus rechnen, denn es ist nicht gesagt, dass die Jungpflanzen „sortenrein fallen“ (d.h. dieselben Merkmale besitzen, wie die Elterngeneration).
  • Werden Kartoffeln nach der Ernte etwa eine Woche warm und dunkel aufbewahrt, heilen auch kleinere, durch die Ernte bedingte Verletzungen aus. Danach gehen die Knollen bei 5°C. in Winterruhe. Um die 0°C. und darunter gelagerte Kartoffeln werden süß, um sich durch die Umwandlung von Stärke in Zucker vor Frost zu schützen.
  • Ernten Sie Gemüse, welches für die Lagerung vorgesehen ist, nicht an Regentagen und stellen Sie einige Tage vor der Ernte das Wässern ein. Wasserhaltiges Gemüse ist anfällig für Schimmel und Fäulnispilze. Wurzelgemüse wird aus diesem Grund vor der Einlagerung auch nicht gewaschen.
  • Gemüse und Obst nach Sorten getrennt lagern, da die Haltbarkeit unterschiedlich groß ist.
  • Zu warme Lagerung kann bei einigen Gemüsen zu einer Umwandlung von Nitrat in gesundheitsschädliches Nitrit führen. Kühle Lagerung bei ausreichender Sauerstoffversorgung fördert dagegen den Nitratabbau.
  • Zuckerhut, Kopfkohl, Wirsing, Chinakohl und Porree werden mit Wurzeln eingelagert.
  • Lagern Sie nur absolut gesundes Gemüse ein. Eingeschleppte Schädlinge und Schaderreger vernichten leicht den gesamten Bestand.
  • Hustenmittel: Schwarzer Rettich, der jetzt z.T. immer noch auf dem Beet steht, ist ein hervorragendes Hustenmittel. Die ganz Mutigen können das Wurzelgemüse auch zu Saft verarbeiten oder zusammen mit Honig einnehmen.
  • Kürbissuppe: So viel Kürbis und kein Rezept? Hier ist eines: Kürbisstücke schälen und bei niedriger Hitze mit wenig Wasser, Salz und Olivenöl dünsten (auch gemeinsam mit Kartoffeln). Später das Kürbismus mit Milch aufkochen. Salz, Pfeffer, Honig, Sahne hinzugeben und mit Balsamessig abschmecken. Ganz besonders schmackhaft sind Hokkaido-Kürbisse.
  • Kräuter: Wer den Winter mit Kräutern aus dem Garten versorgt sein möchte, sollte jetzt noch schnell die frischen Zweige schneiden und zum trocknen aufhängen bzw. einfrieren. Vorsicht bei Salbei, Thymian, Lavendel und Rosmarin: je kürzer die Halbsträucher vor dem Winter geschnitten werden, je größer ist die Gefahr, dass sie ernste Frostschäden erleiden.
  • Schneiden Sie das absterbende Laub der Grünspargelpflanzen nicht zu früh ab. Die Pflanzen verlagern die in den oberirdischen Teilen vorhandenen Stoffe in die Speicherwurzeln, um im Frühjahr genügend Nährstoffe für den Austrieb zur Verfügung zu haben.
  • Bis zu den ersten Frösten können Sie noch Pfefferminze, Zitronenmelisse und Salbei ernten und frisch oder getrocknet zur Teebereitung nutzen.
  • Der Schwalbenschwanz ist einer der schönsten Schmetterlinge Europas. Die Raupen des Falters leben vorwiegend auf Doldenblütlern wie Möhren und Dill. Wenn Sie einen kleinen Möhrenbestand im Herbst stehen lassen, können die Raupen daran überwintern.
  • Pflanzung: Steckzwiebeln und Knoblauch werden jetzt gepflanzt. Eine gute Pflanzschaufel oder ein Pflanzstock erleichtert auch das Pflanzen.
  • Wurzelgemüse wächst immer noch. Möhren, Rote Beete und Rüben machen im Oktober bei ausreichender Wasserversorgung noch mal einen richtigen Schuss. Oft beträgt der Zuwachs in diesem Monat bis zu 10%. Da die Wurzeln im Boden frostsicher sind, kann die Ernte bis Ende Oktober/Anfang November warten.
  • Endivienpflanzen sind relativ frostempfindlich. Bedecken Sie die Köpfe gegebenenfalls mit Vlies oder Folie. Bei Gefahr von Temperaturen unter -5 °C sollten die Salatpflanzen geerntet und ungeputzt möglichst kühl und feucht gelagert werden.
  • Als Gründüngung kommen nur noch Winterroggen und Winterweizen in Frage.
  • Von Bohnenrost befallene Pflanzen bilden zum Ende der Vegetationszeit dunkle, fast schwarze Wintersporenlager aus. Diese dienen dann als Infektionsquelle für das nächste Jahr. Die befallenen Pflanzenreste sollten Sie vollständig entfernen. Kompostieren dürfen Sie die Pflanzenteile nicht. Außerdem sollten Sie Ihre Bohnenstangen im nächsten Jahr nicht wieder verwenden, da auch sie die neue Pflanzengeneration infizieren können.

 

Obstgarten

  • Ende September/Anfang Oktober werden die Walnüsse „gedengelt“. Der günstigste Erntezeitpunkt ist dann gekommen, wenn die Schale aufspringt und leicht entfernt werden kann. Ist diese noch geschlossen, müssen die Nüsse von Hand „geläfelt“ werden, was bekanntermaßen eine unangenehme Arbeit mit ebensolchen Folgen ist, denn durch die Gerbstoffe werden die Finger ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.
  • Wichtig ist, dass die Nüsse gut getrocknet werden (der Feuchtegehalt sollte weniger als 3 % betragen) und anschließend luftig gelagert werden, dann bleibt die gesundheitsfördernde Wirkung auch lange erhalten.
  • Wenn Ihr Walnussbaum zu hoch ist oder dürre Äste hat, sollten Sie ihn am besten unmittelbar nach der Ernte schneiden. Beschränken Sie sich auf das Herausnehmen einzelner Äste und lassen Sie bei größeren Ästen einen Stummel stehen. Andernfalls trocknet die Wunde zu weit ins verbleibende Holz ein, die Stelle wird morsch. Wichtig: Wunde sorgfältig mit Wundverschlussmittel behandeln!
  • Reifes, u. U. mit Faulstellen befallene Früchte sofort verbrauchen und nicht einlagern. Auf Folgendes unbedingt achten: nur absolut gesunde, trockene Früchte einlagern rechtzeitig ernten so kühl wie möglich lagern Bei Lagerung in perforierten Folienbeuteln ist eine ständige Kontrolle auf Fäulnis notwendig.
  • Gehölzpflege: Achten Sie bei vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen auf die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem Baum oft den Lebensnerv ab! Zu enge Stricke werden gelockert und wenn nötig neu gebunden. Ideal ist Kokosstrick oder spezielle Bindegurte.
  • Pflege: Nach der Ernte werden bei Himbeeren die „abgetragenen“ Ruten am Boden abgeschnitten. Bei Johannisbeeren werden mit Rotpustelkrankheit befallene Triebe entfernt. Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere.
  • Schnitt: Bei Spalierobst (Apfel, Birne) kann jetzt ein Fruchtholzschnitt durchgeführt werden. Dabei werden Neutriebe auf 3 bis 4 Blätter eingekürzt, um das Fruchtholz für das nächste Jahr zu fördern. Dabei sollte eine hochwertige Schere verwendet werden. Ein Buch über Spalierobst gibt weitere interessante Tipps zu dieser attraktiven Art, Obst anzubauen. Spalierobst lässt sich übrigens auch in kleinen Gärten als vielfältiges Gestaltungsmittel (z.B. Raumtrenner, Wandbegrünung) einsetzen.
  • Der Oktober bringt die Erntefülle im Obstgarten, denn die späten Apfel- und Birnensorten werden jetzt reif. Andererseits ist in den späten bzw. höheren Lagen in diesem Monat auch schon mit den ersten Frösten zu rechnen, was aber nicht nur Nachteile hat, denn eine goldene Bauernregel sagt: „nichts kann mehr vor Raupen schützen, als Oktobereis in Pfützen“! Aber selbst ein kurzfristiger Nachtfrost schadet dem Kernobst nicht, denn sie vertragen Temperaturen bis minus 5 Grad C ohne Probleme, wenn man sie nicht im gefrorenen Zustand erntet.
  • Verwerten Sie Quittenfrüchte möglichst ungeschält, da sie in und unter der Schale wertvolle Stoffe enthalten. Alternativ dazu können Sie Schalen, Kerne und Kernhaus trocknen und für Früchtetees verwenden oder einen Sud daraus kochen, aus dem sich noch ein köstliches Gelee bereiten lässt.
  • Wichtiges Kriterium bei Ernte von Quitten ist der vollzogene Farbumschlag von grün nach gelb und ein deutlicher Rückgang des Filzüberzuges. Eine Nachlagerung von 2-3 Wochen ist sinnvoll, um eine volle Ausbildung des Aromas zu gewährleisten.
  • Je nach Sorte reifen Herbsthimbeeren ab August oder September bis Frostbeginn. Nach der Ernte können Sie den gesamten Bestand einfach ebenerdig abschneiden.
  • Im Garten ist der vorhandene Platz meist ein begrenzender Faktor. Deshalb sollte man beim Kauf von Obstgehölzen auf die richtige Unterlage achten, damit es Jahre später keine bösen Überraschungen gibt. Mit der Unterlage können folgende Parameter beeinflusst werden: Größe und Platzbedarf des Baumes früher Ertragsbeginn Fruchtgröße und –farbe regelmäßige Erträge Widerstandsfähigkeit gegen Frost, Krankheiten
  • Viele Apfel- und Birnensorten werden jetzt geerntet. Bei den Äpfeln z.B.: ‚Berlepsch‘, ‚Boskoop‘, ‚Jonathan‘. Bei Birnen: ‚Gräfin von Paris‘, ‚Gute Luise‘, ‚Madame Verte‘ und ‚Nordhäuser Forellenbirne‘. Die Fruchtreife erkennt man, wenn sich die Früchte mehr oder weniger leicht vom Fruchtholz lösen lassen.
  • Zeit für die Preiselbeerenernte. Wer im Frühjahr z.B. im naturnahen Heidegarten Preiselbeeren gepflanzt hat, kann sich nun an der zweiten, zumeist lohnenderen Tracht erfreuen. Die roten Beeren ergeben eine vorzügliche Konfitüre und eine leckere Beigabe zu Wildgerichten. Preiselbeeren verlangen sandig-humosen bzw. humosen, kalkfreien Boden. Sie vertragen sowohl volle Sonne als auch Schatten. Wer bisher keine Preiselbeeren im Garten hatte, kann jetzt noch pflanzen.
  • Auch wenn immer wieder einmal das Gegenteil zu lesen ist: Langjährige Untersuchungen der BfE Karlsruhe haben eindeutig ergeben, dass schorfige Äpfel keine gefährlichen Pilzgifte (z.B. Aflatoxin) enthalten. Achten Sie beim Verwerten zu Saft, Most oder Kompost trotzdem darauf, dass Sie vorwiegend gesunde Früchte verwenden, da stark verschorfte Äpfel fad oder sogar bitter schmecken.
  • Kiwi reifen in normalen Jahren Ende Oktober/Anfang November. Bei der Ernte werden die Früchte mit einer Gartenschere dicht über der Frucht abgeschnitten. Die Genussreife erfolgt nach 3-4 Wochen, wenn die Früchte nachgereift sind und langsam weicher werden. Kiwi haben die gleichen Lageransprüche wie Kernobst (1-4 °C).
  • Kalken Sie zu Beginn der Frostperiode die Stämme Ihrer Obstbäume mit Hydratweißkalk oder gelöschtem Branntkalk. Diese Maßnahme schützt die Stämme vor Frostrissen, verbessert die Baumgesundheit und mindert Schädlingsbefall.
  • Es kehrt so langsam aber sicher Ruhe ein in den Garten. Auch die letzten Äpfel, Birnen und Quitten sind geerntet, mit Ausnahme vielleicht der ganz späten Lagen. Selbst ein plötzlicher Nachtfrost schadet den Früchten in der Regel nicht, denn sie vertragen Minustemperaturen bis -6 Grad C ohne Probleme, vorausgesetzt, man erntet sie nicht im gefrorenem Zustand, sondern erst, wenn sie wieder aufgetaut sind.
  • Noch ein Rezept für Äpfel: Über der Heizung aufgehängte Apfelringe trocknen schnell, verströmen ein angenehmes Aroma und befeuchten die Raumluft. Die gesunde Süßigkeit lässt sich aus in Scheiben geschnittenen Äpfeln aller Sorten leicht gewinnen. Welche Sorte am besten Schmeckt, finden Sie am besten selber heraus.
  • Die flugunfähigen, den Stamm hochkriechenden Weibchen des Frostspanners können Sie in diesem Monat durch am Stamm und Pfahl angebrachte Leimringe abfangen. Kontrollieren Sie die Stämme regelmäßig und entfernen Sie die in der Nähe abgelegten Eier mechanisch.