Sommerschnittkurs

Wenn’s dann mal regnet ist es auch nicht recht!

Der lange ersehnte Niederschlag, auf den alle Gartenbesitzer schon wochenlang warten, hat sich endlich mal blicken lassen. Leider ausgerechnet vor dem für letzten Samstag geplanten Sommerschnittkurs des OGV Rülzheim. Vermutlich hat dies viele Interessenten zur Zeilnahme abgehalten. Trotz allem, pünktlich um 10:00 Uhr hatte der Regen ein Einsehen und der Kurs konnte beginnen. Rund zehn Gartenfreunde, zwei kamen dafür extra aus Sondernheim „angereist“, lauschten den Ausführungen von Egon Eisensteck aus Neupotz. Ein Raunen geht durch die Gruppe als er an einem Apfelbaum ganze Arbeit durchführt. Da an diesem Gehölz keine Früchte mehr hängen könne der Baum bereits vollständig geschnitten werden. Dadurch erübrigen sich weitere Schnittmaßnahmen im Winter erklärt der Referent den erstaunten Zuhörern. An Pfirsich, Birnen und Mirabellen werden weitere Schnittmöglichkeiten erklärt. Auch auf dem Gartengrundstück von Bernd Hoffmann und Matthias Avril hat die lange anhaltende Trockenheit seine Spuren hinterlassen. An eineigen Bäumen färbt sich das Laub schon herbstlich oder fällt bereits ab. Ob sich diese Bäume nochmal erholen zeigt sich erst im kommenden Jahr. Um die Erträge für die kommenden Jahre zu sichern müssen manche Bäume auch mal ziemlich stark geschnitten werden. Vor allem dann, wenn in den Vorjahren zu wenig geschnitten wurde. Gezeigt wurden Schnittmaßnahmen an Stein- und Kernobst. Wie Himbeeren oder Johannisbeeren zu schneiden sind konnte ebenfalls erklärt werden. Allerdings sollten Gehölze, welche noch nicht abgeerntet sind, auf keinen Fall zu stark, sondern erst nach der Ernte geschnitten werden. Sehr gut eignet sich der Sommer zum Schneiden von Kirschen und Walnussbäumen. Auch an einem erst zweijährigen Sauerkirschbaum wurden Schnittmaßnahmen durchgeführt. Herr Eisensteck erläuterte wie durch gezielte Schnitte die Bäume gekräftigt sowie der Ertrag im kommenden Jahr wesentlich verbessert werden kann. Auch wenn die Schnittmaßnahmen an den Obstbäumen weitestgehend die gleichen sind durften die Anwesenden doch zur Kenntnis nehmen, dass kleine, feine Unterschiede zwischen den einzelnen Obstsorten zu beachten sind. Viele neue Erkenntnisse durften die Gartenfreunde, welche selbst die weite Anreise von Wenersberg nicht gescheut haben, mit nach Hause nehmen, in der Hoffnung, das Erlernte erfolgreich im eigenen Garten umsetzen zu können und mit dem Ziel im nächsten Jahr wieder reichlich eigenes gesundes Obst zu ernten.